BAD NENNDORF (pd). Dank der Zuwendungen zweier Sponsoren können die Jungen und Mädchen der Berlin-Schule Bad Nenndorf jetzt auch draußen dem "Spiel der Könige" nachgehen. Der Umsonstladen und der Verein zur Förderung der offenen Jugendarbeit haben zusammen 400 Euro zur Verfügung gestellt, damit die Schule eine Gartenschach-Anlage anschaffen konnte. Die Idee, Schach nicht nur drinnen anzubieten, gab es schon lange. Seit Jahren existiert an der Grundschule für die dritten und vierten Klasse eine Schach-AG, die sich wachsender Beliebtheit erfreut. Aus diesem Grund sind die überdimensionierten Schachfiguren in schwarz und weiß auch gleich freudig in Beschlag genommen worden.
Beim Garten-Schach sind schon einige versierte Spieler dabei. Im Hintergrund Rosemarie Börner vom Verein für offene Jugendarbeit, Schulleiter Torsten Rolke, Lehrerin Karin Münch und Renate Wollny vom Umsonstladen.
Auf dem Pausenhof herrscht bei gutem Wetter immer dichtes Gedränge am Spielfeldrand. Mit Kennermiene werden die einzelnen Züge gesetzt und von den "Kiebitzen" mit den passenden Kommentaren begleitet. Kein Wunder, sind hier doch schon echte Könner am Werk. Denn die Schach-AG an der Schule, geleitet von Lehrerin Karin Münch, hat bei zahlreichen Wettbewerben bereits einige schöne Erfolge verzeichnen können. Dass die Schülerinnen und Schüler jetzt auch in den Pausen draußen Schach spielen können, erfreut nicht nur die Lehrerin und die Schüler. Auch Schulleiter Torsten Rolke beobachtet die positive Entwicklung in diesem Bereich mit großer Freude. Schach fördere nicht nur das räumliche und strategische Denken, sondern auch das soziale Miteinander sowie die Fähigkeit, sich an Regeln zu halten, so seine Einschätzung.
Heinz Saller, dessen Enkel die Berlin-Schule besucht, hat eine stattliche Kiste gezimmert, in der die Schachfiguren sicher aufbewahrt werden können. Unterschiedlich farbige Waschbetonplatten ergeben das "Schachbrett" mit 64 Feldern. Damit es ruhig und "gesittet" zugeht, achten Mitglieder der Schach-AG in den Pausen auf die Figuren und die Spieler. Training ist notwendig, denn wie einer der besten Schachspieler an der Grundschule berichtet, steht im Juni schon der nächste Schulentscheid an. Dafür formuliert Lucas Ottilige die klare Zielsetzung: "Wir wollen auf Kreisebene ganz vorne mitspielen".
Gute Lehrer hätte er gehabt, betont der Viertklässler. Damit ist neben Lehrerin Münch auch Detlef Bielinski aus Bückeburg gemeint. Der Lehrer hat das Projekt "Schach an Grundschulen" aus der Taufe gehoben und sorgt mit zahlreichen Wettbewerben und guten Tipps für Lehrer für eine Ausweitung der Schach-Spiel-Arbeitsgemeinschaften für Grundschulen. Die Berlin-Schule kann mit der Garten-Schach-Anlage ein Novum vorweisen. An keiner anderen Grundschule im Landkreis gibt es so etwas sonst.
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