APELERN (al). In Apelern trauern die Menschen um den ehemaligen Bürgermeister Friedrich Helle. Er starb am vergangenen Montag nach langer Krankheit im Alter von 79 Jahren. Gesundheitliche Gründe sorgten dafür, dass sich der weithin bekannte Bäckermeister nur noch selten in der Öffentlichkeit zeigte. Viele Jahre aber stand der engagierte Kommunalpolitiker oft im Mittelpunkt.
Schon 1964 wurde er in den Gemeinderat gewählt, dem er bis 1991 und dann noch einmal von 1996 bis 2001 angehören sollte. In dieser Zeit amtierte er insgesamt 19 Jahre als Bürgermeister. Hautnah erlebte er die Phasen der Gemeinde- und Kreisreform mit: 1974 die Zusammenlegung der sechs Ortsteile zur Gemeinde Apelern sowie die Gründung der Samtgemeinde Rodenberg; 1977 die Bildung des Großkreises Schaumburg. Helle setzte sich für die neuen kommunalen Einheiten ein, achtete jedoch genau darauf, dass seine Heimatgemeinde keine Nachteile erleiden sollte. Auf seinen Einfluss geht unter anderem der Bau der Apelerner Sporthalle zurück.
Dem Samtgemeinderat gehörte der überzeugte Christdemokrat seit Beginn bis in das Jahr 2006 an. Im Kreistag Schaumburg saß er von 1977 bis 2001 und widmete sich dort besonders den baulichen Angelegenheiten.
Helle zählte auch zu den Mitbegründern des örtlichen Schützenclubs, dessen Vorsitz er vom Start 1961 bis 1992 innehatte. Er war auch der Motor für den Bau einer eigenen Sportstätte. Unvergessen ist seine Art, mit seinem Verein bei Zeltfesten und Ausmärschen für Stimmung zu sorgen.
Für seine zahlreichen Verdienste wurde ihm 2004 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. An sein ehrenamtliches Wirken werden sich am kommenden Montag, 7. Juni, neben den Angehörigen auch viele Einwohner und Weggefährten erinnern. Nach der um 14 Uhr in der örtlichen Kapelle beginnenden Trauerfeier erfolgt die Überführung zur Einäscherung. Foto: al