1. Sensibel auf Unstimmigkeiten reagieren

    Analyse bestätigt Notwendigkeit eines regionalen Bioenergie-Netzwerkes / Weitere Informationen im Internet abrufbar

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    LANDKREIS (em). Der Erfolg des Projektes BioenergieRegion Weserbergland plus wird mithilfe einer sogenannten Begleitforschung von Beginn an wissenschaftlich überprüft. Die Weserbergland Aktiengesellschaft setzt im Auftrag der Regionalen Entwicklungskooperation Weserbergland plus (REK) innerhalb der nächsten drei Jahre das Projekt um. Die gerade veröffentlichte Bestandsanalyse verdeutlicht Ausgangssituation und Problemfelder, die es bei der Umsetzung besonders zu beachten gilt. Die Projektleitung bei der Weserbergland AG sieht das als Ansporn und nimmt die wertvollen Hinweise gerne auf.

    Projektleiter Hans-Jürgen Hesse (links) informiert erste Bioenergiebeauftragte

    Nach der Untersuchung von Dipl.-Ing. Judith Elbe, SPRINT - wissenschaftliche Politikberatung GbR, Darmstadt - wurde in den vier Landkreisen Holzminden, Hameln-Pyrmont, Schaumburg und Nienburg zum Projektstart noch kein Bioenergie-Netzwerk etabliert. Es gibt vielmehr eine Mischung von losen Strukturen und engeren Kontakten unter den befragten Akteuren. Die Gefahr des Auseinanderbrechens aufgrund bestehender Eigeninteressen und persönlicher Unstimmigkeiten könne durch schnelle Erfolge mit ersichtlichen Gewinnen für die Beteiligten eingedämmt werden. Dabei sei es wichtig, sensibel auf Unstimmigkeiten zu reagieren und ein aktives Konfliktmanagement zu betreiben. Genau hier setzt das Projektbüro der Weserbergland AG an.

    Hans-Jürgen Hesse, Projektleiter bei der Weserbergland AG, sieht die bisherigen Erfahrungen durch die Ergebnisse der Studie untermauert. "Gerade deshalb haben wir einen Schwerpunkt unseres Wettbewerbsbeitrages auf die Kommunikation und Koordination gelegt. Um das Projekt "BioenergieRegion" zum Erfolg zu führen, sind wir auf die Zusammenarbeit und den Vertrauensvorschuss der Beteiligten angewiesen. Wenn es gelingt, einen gemeinsamen Geist mit dem Blick in Richtung Steigerung der Bioenergieproduktion unabhängig von Landkreis- und Landesgrenzen zu fördern, kommen wir dem nachhaltigen Klimaschutz einen großen Schritt näher", versichert Hesse.

    Den Akteuren sind die Leitziele für die BioenergieRegion Weserbergland plus deutlich vor Augen zu führen. Die angestrebte Halbierung der Pro-Kopf-Emissionen gegenüber 1990 bis 2030 und die Steigerung der regionalen Bioenergieproduktion bis 2011 gegenüber 2006 um 40 Prozent könne nur dann erreicht werden, wenn alle Beteiligten an einem Strang zögen. "Dadurch werden Kooperation und Miteinander erleichtert. Ein gestärkter Zusammenhalt fördert wiederum die gemeinsame Handlungsfähigkeit", so das Gutachten.

    Die erste Netzwerkanalyse geht davon aus, dass mit Etablierung interessengeleiteter Kontaktstrukturen ein großes Potential für Wissenstransfer und Ressourcenmobilisierung in der Region geschaffen werden kann. Das Projektbüro muss das komplexe Themenfeld "anfassbar gestalten".

    Nächster Schritt war ein Besuch des Holzhofes und der Holzhackschnitzelheizungsanlage in Homberg/Efze geplant. Dazu wurden alle Interessierten aus der Region eingeladen. Weitere Exkursionen auch zu regionalen Vorzeigeprojekten werden zudem vorbereitet und rechtzeitig veröffentlicht. Außerdem wird für die Bioenergiebeauftragten (Ansprechpartner in den Kommunen) ein erstes Weiterbildungsseminar angeboten.

    Auf den Internetseiten www.weserberglandag.de und www.rek-weserbergland-plus.de sind Informationen zum Projekt BioenergieRegion Weserbergland plus zu finden. Weitere Fragen beantwortet das Team BioenergieRegion Weserbergland plus unter 05151/5851003 oder per E-Mail über info@weserberglandag.de . Foto: privat

    Quelle: Weserbergland AG

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