1. "Einigkeit ist immer unsere Stärke"

    Großer Zapfenstreich in Lieth-Halle / Wolfgang Anke übergibt Stadtkommando an Klaus Scholz

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    OBERNKIRCHEN (jl). Der Große Zapfenstreich hat dem Ehrenstadtkommandanten Wolfgang Anke eine mehr als würdige Abschiedsfeier beschert. Knapp 600 Gäste fanden sich in der Lieth-Halle ein und feierten gebührend die offizielle Kommando-Übergabe der Bürgerschützen Obernkirchen. Bürgermeister und ihre Abordnungen, Polizei und Feuerwehr, Rottmeister sowie Bürger aus dem ganzen Schaumburger Land – sie alle sind gekommen, um Anke mit einem dreifachen "Horrido-Joho" aus seinem Amt zu verabschieden und seinen Nachfolger Klaus Scholz einzuführen. Obernkirchens Bürgermeister Oliver Schäfer eröffnete die zeremonielle Feierlichkeit. "Wolfgang Anke nimmt zwar seinen Hut, behält aber seinen Zylinder", zitierte er gleich zu Beginn. Mehr als 30 Jahre habe Anke die Verantwortung für das traditionsreiche Fest seiner Heimatstadt übernommen, seit 1996 als Stadtkommandant an vorderster Stelle. Seitdem führe er "zielstrebig, aber auch mit dem nötigen Fingerspitzengefühl" die Bürgerschützen an, sagte Schäfer. Vom ersten Kontakt zu einem Schützenfest mit gerade mal zehn Jahren bis zum heutigen Zeitpunkt sei nicht nur Anke selbst, sondern auch seine Familie mit dem "besonderen Virus Schützenfest befallen", stellte der Bürgermeister mit einem Schmunzeln fest. Er fasste zusammen, dass Anke Verantwortung im Vordergrund übernommen habe ohne sich selbst in den Vordergrund zu stellen. Dem Nachfolger Scholz wünsche er Erfolg und "wenn es von Nöten ist, das entscheidende Quäntchen Glück".

    Als langjähriger Adjutant habe Scholz zwar viele Zapfenstreichen kommandiert, der heutige gelte Anke als Dankeschön für 14 Jahre vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit. "Bis zum heutigen Tag haben wir uns näher kennen und schätzen gelernt", sagte der neue Stadtkommandant, so dass daraus eine schöne Freundschaft entstanden sei. Grundlage der erfolgreichen Arbeit sei die Tatsache gewesen, dass die Entscheidungen nie langer Diskussionen bedurft haben. "Einigkeit war immer unsere Stärke", lobte Scholz. Ankes Wirken verdiene laut Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier hohen Respekt und Anerkennung. Dennoch gestand er augenzwinkernd, dass er nicht verstehe, "wie jemand mit nur 61 Jahren freiwillig zurücktreten kann". Im wahrsten Sinne des Wortes tue es der bisherige Stadtkommandant einem bekannten Sprichwort gleich, so Schöttelndreier: "Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers." Foto: jl

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