1. Spielgeräte und ein neuer Vorplatz

    Altenhagen II erhält letzte Mittel aus dem Dorferneuerungsprogramm / Kinder profitieren

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    ALTENHAGEN II (al). Einwohner und Ratsmitglieder haben für die Grundstücksgestaltung um das Altenhäger Dorfgemeinschaftshaus etliche Ideen eingebracht. Die Zeit drängt: Zum letzten Mal erhält die Gemeinde Messenkamp Mittel aus dem Dorferneuerungsprogramm. Bei einem Gesamtaufwand von rund 61.000 Euro sind etwa 40 Prozent förderungsfähig. Bis zum Jahresende muss das Projekt abgeschlossen sein.

    Eigentlich war das Programm für Messenkamp schon Ende 2009 ausgelaufen. Doch die zuständige Landesbehörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschften (GLL) bewilligte eine Nachfrist. So kann für Altenhagen II nach der Erneuerung der Straße "Zur Kloppenburg" und der Gestaltung der Dorfmitte nun ein letzter Schritt vollzogen werden.

    In einer Bürgerversammlung sammelten Bürgermeister Frank Witte und der stellvertretende Gemeindedirektor Jörg Döpke Vorschläge, die in der anschließenden Ratssitzung diskutiert wurden.

    Unter anderem bestand Einvernehmen über den Standort mobiler Masten für das vorhandene Sonnensegel und über eine Neupflasterung vor der Feuerwehrgarage einschließlich der Fläche im neuen Carport. Die Hoffläche soll so groß werden, dass dort künftig Veranstaltungszelte Platz finden. Der vorhandene Bewuchs soll beseitigt oder stark zurückgeschnitten werden. Ein Lattenzaun ist geplant, der auch das vorhandene Trafo-Häuschen des Stromversorgers umgeben könnte, um den optischen Eindruck zu verbessern. Ähnliches gilt für das Carport, an dessen Seitenbereich eine Malwand für Kinder denkbar wäre. Auch die Front sei optisch zu verändern.

    Während sich der Rat grundsätzlich über die Beschaffung neuer Spielgeräte einig war, herrschten Differenzen über deren Art. Die Verwaltung hatte eine Nestschaukel und einen bunten Kletterturm mit Röhrenrutsche vorgeschlagen (Döpke: "Das sind Geräte, die Kinder sehr gern annehmen."). Gerd Lohmann (SPD) rügte jedoch die Auswahl: "Kinder wollen sich bewegen, klettern und balancieren." Auch gegen die vorgesehene große Sandfläche wandte er sich: "Die gibt es doch hinter jedem Haus." Bürgermeister Witte indes legte den schriftlichen Vorschlag junger Eltern aus dem Ort vor: Diese hatten ebenfalls Kletterturm mit Rutsche, Nestschaukel sowie eine Federwippe vorgeschlagen.

    Bei der Überplanung des Geländes soll auch die mögliche spätere Errichtung eines Backofens bedacht werden, der nach einem Vorschlag der Arbeitsgemeinschaft der örtlichen Vereine auf der rückwärtigen Seite mit einem kleinen Platz entstehen könnte. Udo Reiner (CDU) hätte den schmalen Geländestreifen gern komplett ausgenutzt gesehen; doch Hans-Jürgen Müller (SPD) meldete sich als direkter Nachbar zu Wort: "Da sperre ich mich als Anlieger." Er verlangte eine teilweise Bepflanzung: "Den Backofen im vorderen Teil aber finde ich eine tolle Idee."

    Udo Meyer (CDU) kritisierte allgemein den Verlauf der Diskussion: "Da hätte schon eine Vorlage an die Einladung gehängt werden können." Dass 60.000 Euro für 500 Quadratmeter Fläche nötig seien, "erschüttert mich". Er habe zwar nichts gegen eine Neugestaltung, jedoch etwas gegen die finanzielle Größenordnung. Döpke erwiderte, dass im Rat die eingebrachten Bürgervorschläge diskutiert würden: "Diese Tatsachen ändern sich auch in einer Woche nicht." Müller rechnete Meyer vor, dass angesichts der zugesagten Zuschüsse der Gemeinde ein Restaufwand von 36.000 Euro bliebe: "Das ist nicht zuviel." Müller trat nicht zuletzt wegen der Zuschussabwicklung für eine rasche Entscheidung ein: "Noch ein Vierteljahr darüber zu diskutieren, ist doch verlorene Liebesmüh."

    Der Rat beauftragte die Verwaltung mit fünf Ja-Stimmen, einer Ablehnung und einer Enthaltung, das diskutierte Konzept zu übernehmen und die Arbeiten auszuschreiben. Nur beim Kletterturm soll nach einer Alternative eventuell aus Holz gesucht werden. Foto: al

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