LAUENAU (al). Wenige Tage vor ihrem Jubiläum hat sich die "Lauenauer Runde" selbst ein Geschenk gemacht. Sie stellte einen Pfingstbaum auf dem Marktplatz vor dem Bürgerhaus auf. Die eigentlich eher in Süddeutschland übliche Straßendekoration sollte eigentlich die "Plaza" zieren, wenn dort in Kürze mit einem Familientag das 25-jährige Bestehen der Gemeinschaft gefeiert wird.
Weil sich das aber nicht realisieren ließ, wählte der Vorstand um Karsten Sucker den jetzigen Standort aus. Die Idee eines hölzernen Masts ist nicht neu. Schon einmal vor knapp 20 Jahren war in der "Runde" das Aufstellen eines "Zunftbaums" mit Symbolen der Handwerkerschaft diskutiert, dann jedoch wieder verworfen worden. Nun also ein grüner Kranz in luftiger Höhe.
Zuvor mussten jedoch einige Herausforderungen gemeistert werden. Förster Ralph Weidner wählte sich eine 18 Meter hohe Fichte im Deister und ließ sie schälen und entasten. Danach wurde die Säge angesetzt und der Stamm auf 15 Meter reduziert. Das erwies sich als zu wenig: Da die Bodenhülse nur 80 Zentimeter tief ist, verlangte ein eigens befragter Statiker eine Maximalhöhe von elf Metern. Prompt erfolgte eine weitere Kürzung des von Claus Gräbig und Friedrich-Karl Reinecke aus dem Wald transportierten Baums.
Die restlichen Vorbereitungen besorgte das Bauteam der "Runde", indem die Aststümpfe säuberlich abgehobelt wurden. Um den großen grünen Kranz wurden rote und weiße Bänder gebunden.
Nur wenig Mühe bereitete das Aufstellen. Schon beim zweiten Marsch der Pohler Turnerkapelle rutschte Lauenaus neuer Straßenschmuck in das vorgesehene Bodenloch. Mühelos dirigierte Dachdecker Ralf Springer via Fernbedienung den zentnerschweren Mast am Kranhaken als sei es ein Streichholz. Etliche Passanten wollten sich das Schauspiel nicht entgehen lassen und lauschten anschließend noch eine Weile den fröhlichen Klängen. Foto: al