1. Von langen Schlangen und immer mehr Lesefüchsen

    Freundeskreis der Stadtbücherei setzt sich für die Stadtbücherei ein

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    STADTHAGEN (ih). 65 neue Mitglieder in nur einem Jahr. Diese Bilanz wünschen sich viele Clubs. Geschafft haben es die ganz Kleinen. Der Lesefuchs-Club der Stadtbücherei ist zwar kein eingetragener Verein mit Satzung, Vorstand und Beitrag. Aber seit fünf Jahren lockt er Kinder von vier bis sechs Jahren zu den Vorlesestunden und Bilderbuchkinos in den Gewölbekeller der Stadtbücherei. Organisiert wird diese Art der Leseförderung und Nachwuchswerbung durch den Freundeskreis der Stadtbücherei. Vier Lesepaten wechseln sich ab. Zweimal im Monat außerhalb der Ferien lesen die Frauen aus einem Buch vor. Im Schnitt kommen 20 Kinder zu den Vorlesestunden des Lesefuchs-Clubs. Die Vorleser sind so gut, dass manchmal sogar die Eltern oder Großeltern dabei bleiben. "Es muss gar nicht voll sein," sagte Christina Bühre während der Mitgliederversammlung des Freundeskreises. Wichtiger sei den Lesepaten, auf die Kinder eingehen zu können. Mit einer Fortbildung an der Akademie für Leseförderung hätten sie sich im vergangenen Jahr neues Rüstzeug für ihren Einsatz beschafft. Denn die Ansprache an die Kinder habe sich in den Kindergärten gewandelt. Die Lesepaten wollen in diesem Bereich auf der Höhe der Zeit sein. Jedes Kind bekommt am Ende der Vorlesestunde eine Stempel in den Club-Ausweis. Gleichzeitig werden sie Mitglied in der Stadtbücherei. Kinder bis zwölf Jahre können kostenlos Bücher ausleihen. Das Konzept geht auf. Cornelia Reuter, Leiterin der Stadtbücherei, sagte, dass die Kinder nach der Vorlesestunde Bücher ausleihen. "Es bilden sich lange Schlangen an der Ausleihe," so Reuter.

    Alle Aktivitäten des Freundeskreises der Stadtbücherei Stadthagen sind darauf ausgelegt, die Bücherei zu fördern. Durch die Bücher-Trödelmärkte und den Verkauf von gebrauchten Büchern auf dem Weihnachtsmarkt sind im vergangenen Jahr 1674 Euro zusammen gekommen. Von diesem Geld sowie den Spenden und Mitgliedsbeiträgen schafft der Verein immer wieder Dinge an, die mit dem städtischen Etat nicht drin wären. Neu ist der Zeitschriftenschrank im Foyer. Magazine zu unterschiedlichen Themen liegen darin aus. Jeder Besucher der Bücherei kann es sich in einem der Sessel davor gemütlich machen und in Ruhe seine Lieblingszeitschrift lesen. Cornelia Reuter bedankte sich beim Freundeskreis der Stadtbücherei für den aktiven Einsatz und die finanzielle Hilfe. "Dadurch können wir uns das ein oder andere "Extra" leisten." Das wiederum wird irgendwann den Kindern aus dem Lesefuchs-Club zugute kommen. Denn von den 65 neuen Mitgliedern werden sicher einige weiterhin die Stadtbücherei nutzen, erst Recht wenn sie in die Schule kommen. Foto: ih

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