HÜLSEDE (al). Fünf Mädchen des TuS Concordia Hülsede haben sich endgültig an die Spitze des deutschen Prellballernachwuchses gesetzt. Nach Vizemeisterschaften auf Landes- und auf norddeutscher Ebene errangen sie nun auch den zweiten Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Die Bilanz: Nur im Finale mussten sie eine Niederlage einstecken. Davor gab es im Turnier neben einem Unentschieden ausschließlich Siege in Vor-und Zwischenrunden.
Ganz fest in Hülseder Hand: Sonja Stander, Alyn Höfer, Katharina Weibel, Sina Bremer und Caroline Dölchner (v. li.) haben die Deutsche Jugendvizemeisterschaft im Prellball errungen.
Schon im vergangenen Jahr machte die Gruppe auf sich aufmerksam. Als damals Hülsede selbst in der Lauenauer Victoria-Arena die Deutschen Jugendmeisterschaften ausrichteten, belegten als jüngste Mannschaft bereits den sieben Platz. Jetzt haben die inzwischen Zwölf- bis 15-Jährigen die besten Chancen, nach ihrem Wechsel in die A-Jugend weitere Erfolge einzufahren. Das hofft auch Trainer Nico Hartmann, der bereits vor fünf Jahren die männliche A-Jugend des Vereins ebenfalls zur Vizemeisterschaft gebracht hatte. "Andere schlafen auch nicht auf dem Baum", gibt er zu; aber er rechnet sich für seine Schützlinge gute Chancen aus. Aus lauter Begeisterung über das gute Abschneiden der Mädchen hatte er ihnen umgehend per Anzeige im Schaumburger Wochenblatt zu ihrem Erfolg gratuliert. Auch weiterhin wird Hartmann mit Sina Bremer (Hülsede), Caroline Dölchner (Feggendorf), Alyn Höfer (Lauenau), Sonja Stander und Katharina Weibel (beide Bad Münder) das Training fortsetzen. Auf Hülseder Parkett ist das allerdings nicht möglich: Soeben wurde die dortige Halle zugunsten eines Neubaus abgerissen. Deshalb sind die Sportler froh, die Nienstedter Räume nutzen zu dürfen. Dankbar sind übrigens Mannschaft und Trainer für die Unterstützung aus dem Gesamtverein. Ein ganzer Bus mit Schlachtenbummlern war ins sächsische Lengefeld gefahren, um die Mädchen anzufeuern: "Wir waren die größte und auf alle Fälle lauteste Fangemeinde." Für die Sportart Prellball, die unter dem Dach des Deutschen Turnerbunds registriert ist, gilt übrigens der Norden als Hochburg. Bei den Jugendmeisterschaften im Erzgebirge fielen die Medaillenplätze überwiegend an Mannschaften aus Niedersachsen und Bremen. Foto: al