1. "Ein Rad mit Schloss, aber ohne Schlüssel"

    Versteigerung von 60 Fundrädern / SattelFest mit Informationen und Aktionen rund ums Rad

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    BÜCKEBURG (hb/m). "Am besten gleich mit dem Biertrinken anfangen", meinte ein Mitglied vom Organisationsteam der Stadtverwaltung, noch bevor der Erste Stellvertretende Bürgermeister Horst Schwarze das "SattelFest" um 10 Uhr offiziell eröffnete. Dauerregen und Temperaturen um die 7 Grad Celsius hatten die Stimmung zunächst in den Keller rutschen lassen.

    Trotz der widrigen Wetterbedingungen sind aber doch noch viele Menschen zum Marktplatz gekommen, wo zahlreiche Aktionen und Angebote rund um die Themen Rad und Gesundheit vorbereitet waren.

    Rennradfreunde aus Sablé und Bückeburg haben im Regen eine Tour über knapp 60 Kilometer zurückgelegt.

    "Die Stadt Bückeburg will noch fahrradfreundlicher werden", kündigte Horst Schwarze an. Das Fahrrad soll als Verkehrsmittel noch mehr als Alternative für den Alltagsverkehr in den Blickpunkt der Bürgerinnen und Bürger gerückt werden. Der 2. Platz beim Landeswettbewerb "Fahrradfreundliche Kommune 2009" ist laut Schwarze ein erstes Ergebnis der städtischen Anstrengungen gewesen.

    Bettina Remmert und Michael Buhr vom Organisationsteam sind überzeugt, dass es auch im nächsten Jahr ein SattelFest geben wird. Beide erinnern an das städtische Zielkonzept der Stadt für den Radverkehr. So sei in den nächsten Jahren unter anderem geplant, weitere Einbahnstraßen für den Radgegenverkehr zu öffnen, die Überquerungssicherheit in den Ortsteilen schrittweise zu verbessern und das touristische Radroutennetz weiter zu entwickeln und in Kooperation mit dem Landkreis zu vermarkten.

    Im Mittelpunkt des Interesses der Besucher stand die Versteigerung von 60 Fundfahrrädern. "Ein Mountainbike für Kinder, 21 Gänge, mit Schloss, aber ohne Schlüssel, ist sogar noch Luft drauf", bot Auktionatorin Inga Vehling witzig und routiniert die Räder an, die von Frank Möller zuvor dem Publikum präsentiert wurden. "Wer gibt 5 Euro? Vielleicht 3 Euro?" Nachdem jemand bereit war, drei Euro zu geben, versuchte Vehling noch einmal ihr Glück: "Gibt doch jemand 5 Euro?"

    Auf dem Marktplatz bewiesen frierende Kinder im Anorak ihre Geschicklichkeit, in dem sie mit Trikes durch einen aufgebauten Parcours fuhren. Ein Teil des Flohmarktes war wegen des Regens ins Stadthaus verlegt worden. Mit dabei war auch Martin Winkler, ein begeisterter Radfahrer aus Bückeburg, der in sechs Tagen von Oberstdorf über die Alpen an den Gardasee gefahren ist. "Es gibt aber auch mit Deister, Süntel und Bückeberg tolle Radtouren vor Ort", berichtete Winkler. Der Maibaum ist beim SattelFest als Politik-Wunschbaum genutzt worden. Die Besucher konnten kleine Karten mit ihren Wünschen und Anregungen ausfüllen und an ein am Baum aufgehängtes Fahrrad befestigen.

    Mitarbeiter der Bäder GmbH warben gemeinsam mit Maskottchen Erik für Aqua-Jogging-Kurse im Bergbad, die am 8. Juni wieder dienstags und donnerstags angeboten werden. Pünktlich um 12 Uhr trafen die Rennradfreunde am Marktbrunnen wieder ein, die bereits um 9 Uhr zu einer Rundfahrt über 58 Kilometer durch Extertal und Kalletal gestartet waren. Der mittags aus der niederländischen Partnerstadt Zuidplas zurückgekehrte Bürgermeister Reiner Brombach überreichte ihnen die neuen Bückeburg-Tassen.

    "Eine gute Veranstaltung, Bückeburg ist eine der führenden Kommunen im Fahrradverkehr", meinte Volker Czech aus Bad Nenndorf, Mitglied im Kreisverband und Landesvorstand des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs.

    Foto: hb/m

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