1. Borstels Bürger sind glücklich, Poggenhagener haben große Sorgen

    SPD-Rundgang durch Auetals Ortschaften / Alte Poststraße entwickelt sich zur Rennstrecke

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    BORSTEL/POGGENHAGEN (tt). Kritik und Tadel hat der Vorsitzende der SPD-Auetal, Manfred Spenner, auf seiner Tour durch die Auetal-Dörfer schon häufiger entgegennehmen müssen, in Borstel allerdings war Ortsvorsteher Hans-Werner Gerber fast wunschlos glücklich, als sich die "Reisegesellschaft" aus SPD-Vorstand und interessierten Bürgern am Dorfgemeinschaftshaus traf. Bereits vor 30 Jahren, Borstels Ortsvorsteher Albert Watermann war damals auch Auetals Bürgermeister, bekamen die Bürger "ihre" Dorferneuerung mit neuer Straße und toller Beleuchtung. Jetzt ist es wieder soweit, die Kreisstraße wird noch in diesem, spätestens im nächtsen Jahr erneuert, die Gemeinde verlegt gleichzeitig neue Abwasserkanäle. "Und das Schönste an der Sache, die Bürger müssen keinen Cent dazubezahlen", so Spenner. Das Dorfgemeinschaftshaus ist inzwischen saniert und das ehemalige Feuerwehrgerätehaus wurde von der Dorfgemeinschaft in Eigenleistung umgebaut und ein schmucker Gemeinschaftsraum eingerichtet. Mit der Boulebahn und dem überdachten Vorplatz ist eine gemütliche "Ecke" im Dorf entstanden. Wenn dann noch die Buswartehäuschen aufgestellt sind, das Hochwasserproblem gelöst und die Schulwegsicherung abgeschlossen ist, wird es kaum noch Punkte im Ort geben, die kritisch beleuchtet werden. Im Nachbarort Poggenhagen dagegen sind einige Anlieger der Uferstraße und der Poggenhagener Straße überhaupt nicht glücklich mit der derzeitigen Situation. Die Uferstraße ist einseitig so weit abgesackt, dass bei Regen riesige Wasserlachen die Straße in einen "See" verwandeln. "Das geht schon seit Jahren so, dass alle Maßnahmen zu keinem Erfolg geführt haben", sind sich die betroffenen Anlieger einig, die zusammen mit ihrer Ortsvorsteherin Ulrike Frey dringend um Abhilfe bitten. Den Wunsch nach einer Gosse, die das Wasser in den Abwasserkanal leitet, konnte der SPD-Vorsitzende und Ratsvertreter Spenner zwar nachvollziehen, doch aus Kostengründen wird das wohl ein Wunsch bleiben. Eher ist zu erwarten, dass die Unebenheiten in der (Anlieger)-Straße lediglich ausgebessert werden.

    Ähnlich sieht die Situation hinter den Häusern an der Poggenhagener Straße aus. Dort sorgt ein Graben für Probleme, der teilweise verrohrt ist und bei Starkregen oder Hochwasser den Anwohnern nasse Keller bescherrt. Anwohner können sich erinnern, dass die ehemals selbstständige Gemeinde Poggenhagen die Verrohrung veranlasst hat. Manfred Spenner will hier nun klären lassen, wer für den Graben zuständig ist und wie weit die Gemeinde Auetal heute für die Unterhaltung zu sorgen hat.

    Letzter Punkt der Bürgeranhörung vor Ort war die Verkehrsbelastung auf der "Alten Poststraße" zwischen Rehren und Poggenhagen. "Die Zufahrt zur Autobahn-Raststätte wird zusehens von "fremden" Autos genutzt, die auch noch viel zu schnell fahren", so Ortsvorsteherin Ulrike Frey. Da die Gemeinde Auetal eine eigene Geschwindigkeitsmessanlage besitzt, die zwei Mal im Jahr in allen Ortschaften zum Einsatz kommt, könnten hier Messungen durchgeführt werden, die nicht nur "abschreckend" wirken, sondern auch ein genaues Bild verschaffen, über die Höhe der Geschwindigkeit, die Häufigkeit von Übertretungen und die Anzahl von Verkehrsteilnehmern.

    Der nächste SPD-Rundgang ist Mitte Juni in Kathrinhagen und Westerwald geplant. Foto: tt

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