HATTENDORF (tt). Immer mehr aufstrebende junge Musiker finden den Weg in das Auetal, um hier vor dankbarem Publikum Konzerte zu geben. Nach dem brillanten Klavierkonzert mit Ingmar Lazar war es dem Auetaler Kulturverein gelungen, mit dem Klaviertrio "Ganymed" innerhalb weniger Monate einen weiteren musikalischen Leckerbissen zu servieren.
Knapp 100 Besucher waren in die ehrwürdige St. Eligius-Kirche in Hattendorf gekommen, um den Geschwistern Rebecca und Sebastian Hennemann (Violine und Violoncello) sowie der koreanischen Pianistin Min-Jung Park zu lauschen. Musikwissenschaftler Peter Apel aus Stadthagen moderierte das Kammerkonzert und zeigte sich ganz begeistert von der Akkustik und der Atmosphäre in der Kirche, die geradezu geeignet ist für die Darbietung klassischer Musik.
Begeistert zeigte er sich auch über die Künstler aus der Musikhochschule Hannover, die bei Professor Markus Becker im neuen Kammermusikstudiengang studieren. Das Trio spielt seit 2007 zusammen und widmet sich als junges aufstrebendes Ensemble der klassisch-romantischen wie auch der zeitgenössischen Klaviertrio-Literatur. "Musik ist ihr Leben, mit Musik wollen sie die Herzen der Besucher froh machen", so Peter Apel in seiner Einleitung. In ihrem Konzert in Hattendorf spielten sie Werke von Mozart, Beethoven und Antonin Dvorak. Peter Apel bezeichnete das erste Stück: "Klaviertrio G-Dur KV (Köchelverzeichnis) 564" als pures Gold aus der extremen Schaffensphase Mozarts. Es folgte Beethovens Klaviertrio Es-Dur 081 Nr. 45-50. Abschluss und Höhepunkt war das berühmte und zugleich schwierigste Stück von Antonin Dvorak, das Klaviertrio F-Moll Op.65 von 1883. Zu den begeisterten Zuhörern gehörten auch das international höchst anerkannte Pianisten-Paar Aglika Genova und Liuben Dimitrov, die im Auetal zuhause sind und an der Hochschule für Musik in Hannover junge Nachwuchsmusiker unter ihre Fittiche nehmen. Als künstlerische Leiter wollen sie talentierten Musikern Konzerterfahrung ermöglichen. "Die Zusammenarbeit mit dem Kulturverein gibt uns die Chance, der "Jungen Musikelite" zu Auftritten zu verhelfen", so Aglika Genova, die bereits für das nächste Jahr zwei weitere Konzerte im Auetal ankündigt. Dem Vorsitzenden des Kulturvereins, Thomas Priemer, kommt diese Zusammenarbeit nicht ungelegen, denn Dank der Unterstützung durch Pastor Klemme können die Kulturschaffenden mit der St. Eligius-Kirche auf ein "Konzerthaus" zurückgreifen, das geradezu für klassische Konzerte geschaffen ist. Foto: tt
Die junge Musikelite ist zu Gastim Auetal und begeistert die Kenner der klassischen Musik.Moderator Peter Apel (re.) mit der "Junge Musikelite" Sebastian Henneman, Min-Jung Park und Rebecca Hennemann (v.l.).