1. Sechs Fragen für eine verbesserte Betreuung

    Lokales Bündnis für Familien startet am Montag eine Umfrage zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf

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    STADTHAGEN (ih). Der 15. Mai ist in den Kalendern der Familien in und um Stadthagen fest vergeben. Seit einigen Jahren findet auf dem Marktplatz ein Fest für die ganze Familie statt. Nicht in diesem Jahr. Denn das "Lokale Bündnis für Familien" in Stadthagen hat sich aus dem Aktionstag ausgeklinkt. Der Termin sei ein Brückentag und damit ungünstig, viele Familien mit dem Fest zu erreichen, sagte Bürgermeister Bernd Hellmann in einem Pressegespräch. Das Thema des Aktionstages aber, "Wir gewinnen mit Familie", nimmt das lokale Bündnis auf und startet dafür eine Umfrage unter den Eltern der Stadthäger Kindergartenkinder. Sechs offene Fragen zum Thema "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" sollen anonym beantwortet werden. Über die Antworten will die Stadt den Betreuungsbedarf noch genauer ermitteln. Zudem gibt der Fragebogen Gelegenheit, Wünsche loszuwerden oder Anregungen zu geben. Die Fragebögen werden in allen Kindergärten in Stadthagen ausgegeben.

    Betreuung am Nachmittag: Zwar gibt es in Stadthagen weniger Plätze als noch vor vier Jahren, aber die Jungen und Mädchen können sehr viel flexibler betreut werden. Wo weiterer Bedarf ist, soll jetzt eine Umfrage klären.

    Bereits vor vier Jahren hat es eine ähnliche Umfrage gegeben. Diese Ergebnisse und die jährlichen Zahlen aus den Anmeldungen sowie Fakten aus den Gesprächen mit Eltern fließen in die Organisation des Betreuungsangebotes der Stadt mit ein. Seitdem kann die Stadt flexibler auf die Wünsche der Eltern eingehen. Zwar sei die Anzahl der Plätze insgesamt zurückgegangen, so Hellmann. Es gebe aber ein Mehr an Betreuung und längere Betreuungszeiten. Ganztagsplätze seien vor vier Jahren noch die Ausnahme gewesen. Heute sind rund 20 Prozent der Kindergartenkinder in der Betreuung.

    Irene Neumann, Leiterin Kindergarten Herminenstift, und Marianne Wojach, Leiterin Kindergarten Jägerhof, bestätigten diese Entwicklung. Manchmal gehe es den Müttern und Vätern nur um eine längere Betreuung, die kleine Verzögerungen überbrückt. Beispielsweise wenn ein Geschwisterkind fast zur selben Zeit aus der Schule abgeholt werden müsse, so Neumann. Eine Zeit lang habe es sogar eine Betreuung am Abend im Kindergarten gegeben, erinnern sich die beiden Pädagoginnen. Dieser Versuch wurde aber bereits nach kurzer Zeit eingestellt. Denn nachdem ein Großteil der Gruppe in die Schule gewechselt ist, blieb nur noch ein Kind übrig.

    Beide Leiterinnen sitzen im Lokalen Bündnis für Familien in Stadthagen. Vier Wochen lang sammeln sie, wie ihre Kollegen in den anderen Kindergärten, die Fragebögen wieder ein. Im Juni werden die Ergebnisse gesichtet und ausgewertet. Das Fest des lokalen Bündnisses für Familien, das eigentlich am kommenden Freitag geplant war, fällt übrigens nicht aus. Sondern es wird verschoben. Am 17. September feiert die ganze Stadt den Aktionstag nach. Dann ist der Weltkindertag. Ein guter Termin, für ein Familienfest. Auf dem die Ergebnisse der Umfrage dann vorgestellt werden sollen.

    Foto: ih

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