1. Sirenengeheul in der Abendstunde

    Feuerwehren üben mit Rettungsgerät und Atemschutz / Helikopterabsturz

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    LAUENAU (al). 80 Feuerwehrleute aus dem südlichen Teil der Samtgemeinde Rodenberg sind mit ihrem ganzen Können gefordert gewesen. Zwar war es "nur" eine Übung; doch das von Gemeindebrandmeister Jürgen Wilkening ausgedachte Szenario eines Helikopterabsturzes erlebte wenige Minuten vor dem fingierten Alarm einen ganz realistischen Hintergrund: Ein Rettungshubschrauber knatterte über dem Flecken, weil er sich in echtem Einsatz befand.

    Aus dem als "Hubschrauber" erklärten Kleinwagen müssen die Helfer mit schwerem Gerät Insassen bergen.

    Hohe Flammen und dunkler Qualm. Aus der Ferne sieht die Feuerwehrübung durchaus als Ernstfall aus.

    Dem Baubetriebshof der Samtgemeinde Rodenberg in der Pohler "Masch" war das Ziel für die Feuerwehren. Sirenengeheul in der Abendstunde und die Rauchsäule eines brennenden Fahrzeugs lockten indes auch erste Neugierige. Unterdessen spulten die Helfer routiniert ihre Aufgaben ab: Ein Trupp rückte mit Strahlrohr gegen die aus dem Auto schlagenden hohen Flammen vor;M andere verlegten eine gut 300 Meter lange Schlauchleitung von der Aue bis zur Unglücksstelle. Autofahrer mussten ihr Tempo drosseln, damit sie eine Schlauchbrücke überqueren konnten.

    Die größte Herausforderung aber bildete die Suche nach sechs vermissten Personen. Zwei davon sollten sich in dem verunglückten "Hubschrauber" befinden. Als Attrappe diente ein schrottreifes Auto, das jedoch zwischen zwei tonnenschwere Container geklemmt war. So mussten die Retter mit schweren Scheren und anderem Gerät über das Heck und das später hochgeklappte Autodach die Insassen bergen. Ein Hydraulikkissen befreite eine lebensgroße Puppe aus ihrer misslichen Lage unter einer der großen Transportbehälter.

    Für Wilkening sind die großen Übungen nicht nur ein wichtiges Element zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Wehren. Vor allem jüngere Kräfte können für einen späteren Ernstfall lernen. Deshalb entsprach die Gelassenheit, mit der die Helfer an die Arbeit gingen, auch seinem Wunsch: Sorgfältig wurden die Handgriffe trainiert.

    Unterdessen hatten andere Retter fast zeitgleich alle Hände voll zu tun. Denn

    der Rettungshubschrauber kam einer Frau zu Hilfe, bei der zunächst der Verdacht auf Herzinfarkt bestand. Sie war mit einer Gruppe Walkerinnen unterwegs und in der Gemarkung bei Blumenhagen zusammengebrochen. Zunächst wurde der Notarzt alarmiert, der jedoch bald den Abtransport mit dem Hubschrauber anordnete. Foto: al

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