1. Viel leichte und ein wenig schwere Kost

    Unterhaltsamer und informativer Benefizabend des Frauenbüros

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LAUENHAGEN (mr). Auf leichte Kost folgt schwere Kost. Nicht unbedingt. Doch Frauen, die "klug, schön und gefährlich" sind, geben sich nicht nur mit einem unterhaltsamen Abend voll musikalischer, literarischer und kulinarischer Höhepunkte zufrieden.

    Ausdrucksstark singt Beate Josten über die "klugen, schönen und gefährlichen" Frauen.

    Rund 70 Frauen sind der Einladung des Frauenbüros des Landkreises gefolgt, um im Lauenhäger Bauernhaus einen geselligen sowie informativen Abend zu erleben. Der Erlös der Benefizveranstaltung "Klug, schön und gefährlich" kommt der BISS-Beratungsstelle zugute. Einen literarischen Vorgeschmack auf ihr gleichnamiges Werk gab Anna Eunike Röhrig als kurzweiligen Nachgeschmack: Spargelcremesuppe und Stangenspargel vom Partyservice Parno, Dicke Heinrich Lüdersfeld, mundeten bereits ausgezeichnet.

    Lebendig und kernig betrachtete Röhrig vier der "100 berühmtesten Frauen der Weltgeschichte" mit einem "anderen Blick" - Marianne Friedrich vom "Buchladen" hatte in weiser Voraussicht bereits alle verfügbaren Bücher für den Abend organisiert. Während die Damen sich ihr Buch von der sympathischen Autorin signieren ließen, entführten Beate Josten und Pianistin Christine Worthmann die Gäste in musikalische Gefilde. Wie immer mit sehr viel Ausdruck und Charme sang Josten von Frauen, die – natürlich – klug, schön und gefährlich sind.

    Ein künstlerisch und kulinarisch anspruchsvoller Abend auf hohem Niveau - die Damen genossen ihn: zuhörend, erzählend, speisend und genießend. Wie das so ist, wenn Frauen unter sich sind. Trotzdem wurden die einzigen Herren des Abends – abgesehen von Sohn Steffen Röhrig und der Seele des Bauernhauses, Friedrich Schwier – herzlich begrüßt. Die Landratskandidaten, Klaus-Dieter Drewes und Jörg Farr, stellten sich den Fragen, die Undine Rosenwald-Metz, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, vorbereitet hatte. Frauenpolitik ist in keinem Fall mit Familienpolitik gleichzusetzen. Die Wirtschaftskrise ist noch nicht überwunden, kommt jetzt erst in den kommunalen Haushalten an und wird dort noch jahrelang anhalten. Frauen in Führungspositionen müssen selbstverständlich werden. Farr und Drewes redeten offen, direkt, mit Humor an passender Stelle, dennoch ernst über die Themen, die Rosenwald-Metz ihnen vorgab. Am konkreten Beispiel, nämlich der BISS-Beratungsstelle, machten die Frauen noch einmal deutlich, dass die Zuschüsse für viele Einrichtungen – trotz der regelmäßigen Zuwendungen des Landkreises – noch zu niedrig sind. Eine finanzierte Halbtagsstelle, wie momentan bei BISS nur vorhanden, kann die notwendige Beratung und Betreuung der Klienten und die Kommunikation nach außen – hier gibt es Hilfe – nicht im vollen Umfang durchführen.

    Es gibt noch immer viel zu tun – dessen sind sich die beiden Landratskandidaten bewusst. Doch trotz der schweren Kost zur Dämmerstunde ließen sich die Frauen die leichte Kost des Abends nicht versalzen. Foto: mr

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an