1. Es soll in Zukunft deutlich ruhiger werden

    Bahn baut fünf Lärmschutzwände an vier Stadthäger Streckenabschnitten / Start 2011

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    STADTHAGEN (ih). In Stadthagen wird es im kommenden Jahr deutlich ruhiger. Die Deutsche Bahn startet 2011 mit dem Bau von fünf Lärmschutzwänden an vier Abschnitten im Raum Stadthagen der Bahnstrecke Hannover-Minden. In der vergangenen Woche stellten Uwe Kortylak, Projektingenieur der DB Projektbau GmbH, und Gerhard Warnke, Teamleiter Hannover, die freiwillige Maßnahme des Bundes dem Planungs- und Bauausschuss vor. Etliche Bürger waren zudem zu der öffentlichen Sitzung gekommen, um sich die Pläne anzuhören.

    Die Mitglieder des Planungs- und Bauausschusses lassen sich die aktiven Lärmschutzmaßnahmen der Bahn für Stadthagen erklären.

    Wand 1 wird in Probsthagen gebaut. Sie ist insgesamt 700 Meter lang, drei Meter hoch und wird rund 960000 Euro kosten.

    Wand 2 entsteht im Bereich der Lauenhäger Straße. Rund 300 Meter lang und drei Meter hoch wird sie circa 400000 Euro kosten. Ihr gegenüber entsteht Wand 3. Sie ist mit 198 Meter die kürzeste Lärmschutzwand und schlägt mit rund 62000 Euro zu Buche.

    Wand 4 zieht sich vom Stadthäger Bahnhof über die Nordsehler Straße in Richtung Brandenburg. Mit 700 Meter Länge, zwei bis drei Metern Höhe und veranschlagten 970000 Euro ist sie das umfangreiste Projekt. Wand 5 schützt künftig die Hobbenser vom Zuglärm. Von der Überführung zieht sie sich 310 Meter durch das Dorf und ist zwischen zwei und drei Meter hoch. 440000 Euro wird der vierte Abschnitt kosten.

    Grundsätzlich sollen alle Arbeiten 2011 beginnen. Es gebe jedoch ein zeitlich begrenztes Fenster, in dem die Lärmschutzmaßnahmen durchgeführt werden müssen, so Kortylak. Auf der Strecke Wunstorf-Stadthagen nimmt die Bahn Sanierungsmaßnahmen vor, in deren Zuge die Arbeiten zum Lärmschutz mit erledigt werden. Sollte das Zeitfenster 2011 nicht ausreichen, könnten der Bau der Wände 2 und 3 auf 2013 verschoben werden.

    Probsthagens Ortsvorsteherin Ursula Schweer begrüßte es, dass die Bahn die Bürger vor "dem schrecklichen Lärm" schützen will.

    Sie gab zu bedenken, dass eine einseitige Errichtung der Lärmschutzwand die nördlich der Bahn lebenden Probsthäger mit zusätzlichem Lärm belasten könnte. Sie regte eine beidseitige Errichtung an. Teamleiter Uwe Warnke sprach an dieser Stelle klare Worte: "Es geht nur weniger; es geht nicht mehr. Wir stellen ihnen hier die Maßnahmen vor, die maximal finanzierbar sind." Jede Wand muss wirtschaftlich sein und festgelegte Lärmpegelreduzierungen bringen. Die Verwaltung begrüße die freiwilligen Maßnahmen der Bahn sehr, sagte Bauamtsleiter Manfred Fellmann. "Wir sollten froh sein und nicht noch mehr wollen."

    Die Bahn baut auf eigenem Grund und Boden und führt die Maßnahmen freiwillig durch. Ein Geschenk also. Das Stadthagen deutlich ruhiger machen wird. Foto: ih

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