STADTHAGEN (ih). Überall taucht diese sperrige Abkürzung auf: LEADER ist ein Programm der europäischen Union. Mit dem Geld aus dem Fördertopf soll der ländliche Raum entwickelt werden. Im Landkreis Schaumburg gibt es zwei Leader Regionen. Die Kommunen Auetal und Rinteln gehören mit unter das Dach der Leader-Region "westliches Weserbergland". Die Samtgemeinden Eilsen, Lindhorst, Niedernwöhren, Nienstädt, Rodenberg und Sachsenhagen sowie die Städte Bückeburg, Obernkirchen und Stadthagen bilden die Leader-Region "Schaumburger Land". Beide Regionen arbeiten an eigenen Projekten, streben aber auch Kooperationen an.
Damit das Geld aus Brüssel für ein Projekt tatsächlich in den Landkreis Schaumburg kommt, muss eine Kofinanzierung über die Kommune auf die Beine gestellt werden. Träger der Projekte können die Kommunen sein. Einige Vereine, wie der Förderverein Bückeburger Niederung oder die Trachtengruppe Lindhorst, stellen bei einigen Projekten den Träger dar. Die Leader-Mittel hätten bisher rund 40 Millionen Euro "losgetreten", sagte Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier während des Leader-Forums. Diese Mittel gingen zum größten Teil in die heimischen Handwerksbetriebe. Mit den Aufträgen aus den Projekten werde Arbeit vor Ort geschaffen und Arbeitsplätze gesichert.
Ausgeschrieben verbirgt sich hinter der Abkürzung LEADER "Liaison entre actions de développement de l‘économie rurale", Übersetzt heißt das "Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft". Ein komplizierter Satz für ein Projekt, das zwar sehr bürokratisch geregelt wird. Aber ein einfaches Ziel hat: Das Zusammenwachsen von Regionen und die Schaffung einer regionalen Identität.