1. Das Rätsel über die Lage der Feuerstätte in Hülshagen 1

    Altes Fachwerkhaus soll auf Gelände des Bauernhauses umgesetzt werden

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    LAUENHAGEN / HÜLSHAGEN (wtz). Eine stattliche Anzahl von Experten haben sich dieser Tage in dem alten Fachwerkhaus Hülshagen Nr. 1 gegenüber der Gaststätte Probst getummelt. Die Mitglieder der Interessengemeinschaft Bauernhaus waren zu einem Bundestreffen im Lauenhäger Bauernhaus zusammengekommen. Eine ihrer Exkursion führte die Architekten und Experten für alte Bauernhäuser auch in das zu sanierende Gebäude.

    Hier wurden sie von Manfred Röver und Bürgermeister Fritz Anke begrüßt. Diese berichteten über die bereits erfolgte Restaurierung des Lauenhäger Bauerhauses und gaben ein Ausblick auf die Sanierung des Vierständerfachwerkhauses Hülshagen Nr. 1. Während der Erwerb des Hauses zum Zwecke des Erhalts noch mit Applaus bedacht wurde, sparten die Mitglieder nicht mit Kritik hinsichtlich der vorgesehenen Umsetzung des Gebäudes. Da jedoch eine sinnvolle Nutzung am aktuellen Standort nicht möglich ist, erläuterte Fritz Anke den angedachten Wiederaufbau in der Verlängerung des Parkplatzes am Bauernhaus.

    Da die Funktionen und die bauliche Entwicklung des Hauses im Wesentlichen geklärt sind, waren keine größeren Überraschungen oder spektakuläre Erkenntnisse zu erwarten. Gemeinsam wurde jedoch über die Lage der Feuerstelle und über deren wechselnde Standorte im Lauf der Zeit gerätselt.

    "Einen solchen hat es mit Sicherheit um die Mitte des 19. Jahrhunderts gegeben, als nämlich die Stube durch einen Anbau nach Südwesten vergrößert wurde, vermutlich um mehr Platz für die Aufstellung eines Webstuhles zu schaffen", erläuterte Dipl.-Ing. Manfred Röver, der die Sanierung des Hauses fachmännisch leiten wird. Vor und während des Abbaues des Hauses sollen weitere Untersuchungen stattfinden, unter anderem archäologische, so Kommunalarchäologe Jens Berthold.

    Das Frühjahrstreffen der Mitglieder umfasste ein dreitägiges Programm, welches am Freitagabend begann. Manfred Röver und Michael Meier von der hiesigen Außenstelle gaben den angereisten Teilnehmern Einblicke in die Schaumburger Hauslandschaft. Hierbei gingen sie auch auf die "Schaumburger Mütze" und den Steckwalm als regionale Besonderheiten ein. Auch neueste Erkenntnisse der Hausforschung zum Thema "Feuerstelle - Herdraum - Küche" wurden thematisiert. Nach dem Programm am Samstag rundete eine Exkursion die Tagung ab. Diese führte am Sonntag über Probsthagen, Lindhorst, Soldorf, Lauenau nach Bad Münder. Foto: wtz

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