STADTHAGEN (em). Der Weltladen Stadthagen beteiligt sich zum 14. Weltladentag an der Kampagne für zukunftsfähige Welternährung. Damit macht er auf die weltweite Ernährungskrise aufmerksam und zeigt Lösungswege für Konsumenten und Politiker auf.
Sonja Dreißig hat zusammen mit dem Weltladen-Team eine Auswahl der fair gehandelten Produkte zusammengestellt.
Der Weltladen Stadthagen in der Alten Lateinschule bietet zum Weltladentag, Sonnabend, dem 8. Mai ein buntes Programm an: Zwischen 9 und 11 Uhr gibt es im Weltladen ein "öko & faires-Frühstück". Dabei wird das Team vom Naturwarenladen Mittelbrink und dem Biobäcker Wilke unterstützt. Karten sind im Vorverkauf im Weltladen und beim Buchladen von Marianne Friedrich erhältlich.
Ab 10 Uhr sind Kinder und Erwachsene auf dem Marktplatz am Brunnen zu einer Info- und Probieraktion, gemeinsam mit Kindern der GS am Sonnenbrink und dem Greenteam "Grüne Feder" eingeladen.
"Kommen Sie im Weltladen oder auf dem Markt vorbei", lädt das Weltladenteam Stadthagen ein, "informieren Sie sich über den Beitrag von Öko + Fair an der Ernährungssicherung und beteiligen Sie sich an unserer Unterschriftenaktion."
Unter dem Motto "Öko + Fair ernährt mehr" wendet sich der Weltladen an Konsument aber auch an Politiker. Er zeigt auf, wie der faire Handel und ökologische Landwirtschaft zur Ernährungssicherung weltweit beitragen können. Kleinbauern erhalten durch den fairen Handel langfristige Lieferverträge mit Fair-Handels-Organisationen in Europa und können dadurch ihre Existenz sichern. Konsument können mit ihrem täglichen Einkauf im Welt- und Naturkostladen zur Ernährungssouveränität von Kleinbauern in Entwicklungsländern beitragen.
Eine Milliarde Menschen, also fast jeder sechste Mensch hungert. Davon leben zwei Drittel auf dem Land, also dort, wo Nahrungsmittel produziert werden.
"Ökologische und kleinbäuerliche Landwirtschaft sind die Antwort auf das weltweite Hungerproblem." ist das Ergebnis einer Studie der Uni Kassel und dem Deutschen Institut für Tropische und Subtropische Landwirtschaft in Witzenhausen. Ökologische Landwirtschaft sorgt dafür, dass die Bodenqualität erhalten bleibt und damit langfristig die Existenz und folglich Ernährungssouveränität gesichert ist.
Die Unterschriftenaktion findet in zahlreichen Welt- und Naturkostläden statt.
Der Weltladen-Dachverband und der Öko-Verband Naturland werden alle Unterschriften im Herbst 2010 an die zuständigen Fachminister Ilse Aigner (BMELV) und Dirk Niebel (BMZ) überreichen. Diese werden aufgefordert, sich für die Förderung von kleinbäuerlicher und ökologischer Landwirtschaft einzusetzen und die Agrarexportsubventionen abzuschaffen.
"Die politischen Fehlentscheidungen müssen unbedingt behoben werden. Eine Agrarpolitik, die Massenproduktion unter hohen ökologischen und sozialen Kosten fördert und auf ungebremsten Export setzt, ruiniert bäuerliche Strukturen weltweit – und damit Ernährungssouveränität", so Anna Hirt vom Weltladen-Dachverband. Weltläden sind Fachgeschäfte des Fairen Handels. Ziel der Arbeit der Weltläden ist es, zu mehr Gerechtigkeit im Handel mit den Ländern des Südens beizutragen. Um dieses Ziel zu erreichen, verkaufen Weltläden Produkte aus Fairem Handel, beteiligen sich an politischen Kampagnen und leisten Informations- und Bildungsarbeit zu Fragen des Fairen Handels. Foto:ih