LAUENAU (al). Eine Kiepe und ein Kasper nehmen Kindern die Scheu vor der englischen Sprache. Dieses Ziel betreibt der ausgebildete Lehrer und engagierte Puppenspieler Uwe Spillmann. Jetzt gastierte er in der Albert-Schweitzer-Schule in Lauenau bereits zum dritten Mal.
Originelle Bühne: Uwe Spillmann und sein Kiepenkasper.
Alle zwei Jahre lädt das Lehrerkollegium ihn ein, weil es von seinem Können so begeistert ist. Zunächst freuen sich die Erst- und Zweitklässler über eine lustige Geschichte. Dann aber versammeln sich die Mädchen und Jungen des dritten und vierten Jahrgangs in der Mehrzweckhalle. Wieder lässt Spillmann den Kasper aus dem großen Korb vor seiner Brust auftauchen. Doch jetzt geht es munter in englischer Sprache weiter: Nicht nur zum Zuhören, sondern vor allem zum Mitmachen. Die Kinder antworten und rufen und verlieren dabei jede Scheu vor den eigentlich fremden Vokabeln. Das ist Spillmanns Ziel: Mit einfachen Mitteln sollen Kinder in Englisch motiviert werden.
Dafür ist er in Schulen unterwegs. In ähnlicher Weise aber unternimmt er im Auftrag des Goethe-Instituts auch weite Reisen. Gerade war er in Großbritannien und den USA. Für das kommende Jahr freut er sich bereits auf Aufenthalte in Polen und Litauen. Dort ist natürlich ebenfalls Englisch gefragt. Anderswo bietet er ein deutsches Programm – und zeigt Lehrern in Fortbildungsveranstaltungen auf, wie sie spielerisch Vokabeln vermitteln können.
Natürlich müssen sie das nicht wie Spillmann tun. Dieser benutzt eine Flöte zum Auftakt, einen zerbeulten Deckel als Gong und eine Brötchentüte als Segel. Unversehens verwandelt sich die große Kiepe in ein Schiff, mit dem er schaukelnd sich einmal um die eigene Achse dreht. Und prompt fühlen sich die Kinder selbst fast auf dem Weltmeer und in Kaspers Gefolge auf dem Weg zur Pirateninsel. Die anwesenden Lehrkräfte sind nicht minder begeistert. Es besteht kein Zweifel: Der Puppenspieler wird in zwei Jahren wieder engagiert. Foto: al