ESCHER (tt). In einer kleinen Feierstunde haben die Mitglieder der Ortsfeuerwehr ihren neuen Anbau an das Feuerwehrhaus eingeweiht. "Der Anbau war dringend notwendig, um die Einsatzkleidung im Gerätehaus unterzubringen", so Ortsbrandmeister Friedhelm Tegtmeier, der im Beisein des Gemeindebrandmeisters Karl-Heinz Nothold und Auetals Bürgermeister Thomas Priemer noch einmal auf die Geschichte des Hauses einging.
Das Feuerwehrhaus in Escher ist Ende der siebziger Jahre geplant worden.
"Man sprach damals von einem Musterhaus für Ortsfeuerwehren mit Grundausstattung", so Tegtmeier. 1981 hat die Ortsfeuerwehr das Gerätehaus ausschließlich in Eigenleistung gebaut. Die Materialkosten in Höhe von 60 000 DM hatte die Gemeinde übernommen. "Damals waren die Kameraden der Feuerwehr Escher mächtig stolz auf ihre geräumige Garage, den Schulungsraum, die Teeküche und die Toilettenanlage, denn zuvor hatte man nur eine kleine Garage und einen Schlauchturm", blickte Tegtmeier zurück.
Aber die Einsätze, Gerätschaften und die Einsatzkleidung hätten sich mit den Jahren verändert und seien umfangreicher geworden. "Ende der siebziger Jahre bestand die Einsatzkleidung aus einem Baumwollkombi, einem Helm und einem Breitgurt. Es wurde eigenes Schuhwerk getragen und eine Überjacke gab es nicht", erinnerte sich der Ortsbrandmeister. Die heutige Einsatzkleidung, bestehend aus Jacken und Hosen in Orange und Blau, Überjacken, Stiefeln, Helmen und Gurten, sei wesentlich umfangreicher und daher benötige man dafür auch mehr Platz. "Den hatten wir nicht und so nahmen zahlreiche Feuerwehrleute ihre Sachen mit nach Hause oder sie wurden irgendwo im Feuerwehrhaus abgelegt", so Tegtmeier. Das alles hat nun ein Ende, denn im Anbau ist Platz für zahlreiche Spinde, in denen die Einsatzkräfte ihre Kleidung deponieren können und im Ernstfall stets griffbereit haben.
Zu verdanken haben die Feuerwehrleute dies einigen fleißigen Helfern aus ihren Reihen, die einen Umkleideraum an das bestehende Gebäude angebaut haben."Wir haben dafür bei der Verwaltung offene Ohren gefunden und bekamen die Zusage für die Übernahme der Materialkosten", so der Ortsbrandmeister in der Feierstunde. Bauamtsleiter Friedhelm Liwack habe die Zeichnung angefertigt und nach Erteilung der Baugenehmigung konnte es losgehen. Einige Wochen waren die Feuerwehrleute und handwerklich geschickte Helfer im Einsatz, denn wieder wurde natürlich alles in Eigenleistung gebaut. "Etwa 1200 Stunden wurden geleistet", stellte Tegtmeier fest. "Mein besonderer Dank gilt unseren Rentnern Heino Tegtmeier, Arthur Hauser, Alfred Rodewald und Hermann Klingenberg, die die fleißigsten Helfer waren", so der Ortsbrandmeister. "Für den Anbau waren 18 000 Euro für Material eingeplant und Null Lohnkosten. Verbraucht wurden genau 17 539, 26 Euro", stellte Bürgermeister Thomas Priemer fest. Er lobte die Einsatzbereitschaft und Motivation der Feuerwehrleute. "In dem neuen Raum mit den Spinden wird die Einsatzkleidung geschont", so Priemer, der sich stolz darüber zeigte, dass im Auetal zahlreiche Projekte ohne große Formalitäten und durch Eigenleistungen realisiert werden können. Foto: tt