1. Mit dem heißen Draht auf Tuchfühlung

    15 Mädchen und neun Jungen blicken beim Autositzehersteller Faurecia in die berufliche Zukunft

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    STADTHAGEN (ih). Jan Wischmeier (12) hat am vergangenen Donnerstag seine Schultasche zu Hause gelassen. Stattdessen ist er mit seinem Vater zusammen zur Arbeit gefahren. Zum Zukunftstag hatte Jan, wie viele andere Schüler im ganzen Landkreis, einen Blick in die berufliche Zukunft geworfen. Insgesamt 24 Jugendliche tummelten am sich Zukunftstag in der Werkstatt des Unternehmens. Gemeinsam mit den Faurecia-Beschäftigten fertigten sie einen "heißen Draht". Eigentlich nicht so schwer, denkt man. Doch wie kommen die Vertiefungen für die Batterie in die Holzplatte und warum sieht der gebogene Draht ganz anders aus als die Zeichnung? Die Schülerinnen und Schüler lernten die CNC-Fräsmaschine kennen. "Die Maschine kann fast alles fräsen," so Ausbildungsleiter Reinhard Pelzer. "Aber sie macht nichts von allein." Jens Dieger zeigte den Schülern die Bedienung der Fräse. Den Auszubildenden zum Werkzeugmechaniker sowie Industriemechaniker bei Faurecia geht es am Anfang nicht anders.

    Am Ende hatte jedes Brett eine anständige Vertiefung für die Batterie. Beim Biegen des Drahtes half Marcel Letsch, Auszubildender im ersten Lehrjahr, den Schülern weiter. Rabea Antonczik (12), Amy Schnabel (12) und Vera Müller (12) standen zunächst vor einem Rätsel. Auf dem Papier sah die Form des künftigen heißen Drahtes noch recht einfach aus. Damit er möglichst viel Ähnlichkeit mit dem Plan hat, empfahl Letsch: "Die Maße einhalten und genau nach Plan arbeiten."

    Eine Etage höher beschäftigte sich eine zweite Gruppe mit der Elektrik. Zwei Übungen hatte sich Elektriker Gerhard Hartmann für den Zukunftstag ausgedacht. Zunächst galt es einen Kabelbruch zu reparieren. Die "Werkzeugträgererkennung" trainierte logisches Denken und das mathematische Verständnis. "Wichtig für den angehende Mechatroniker und Elektroniker," so Hartmann.

    Alle Zukunftstags-Kollegen bei faurecia haben zum Feierabend um 15 Uhr die Übungen bei Elektirker Gerhard Hartmann absolviert und den "heißen Draht" gefertigt.

    Ob er tatsächlich funktioniert, mussten die Schüler zu Hause sicher vorführen. Auch Jan Wischmeier hat sein Exemplar am Ende mitgenommen. Allerdings hat er nicht mit seinem Vater zusammen Feierabend machen können. Der Qualitätsprüfer musste noch ein wenig länger arbeiten. Dafür hat ihn seine Mutter abgeholt und auf der Rückfahrt sicher eine Menge über den Zukunftstag erfahren. Foto: ih

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