1. Gemeinde beantragt ökologisches Jahr

    Praktikant soll ein Graben-Kataster erstellen

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    AUETAL-REHREN (tt). Wie in der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Bauausschusses der Gemeinde Auetal zu hören war, wird die Gemeinde einen Praktikanten im "Freiwilligen Ökologischen Jahr" (FÖJ) beantragen. Mit den Stimmen der Gruppe SPD/Grüne und Heinrich Wente (WGA) wurde der Antrag mehrheitlich angenommen. Christian Wenthe (CDU) stimmte dagegen und Friedrich Gärling (CDU) und Jürgen Menke (WGA) enthielten sich der Stimme. Die Gruppe SPD/Grüne hatte den Antrag gestellt, eine Arbeitsgruppe Hochwasserschutz zu bilden, die die Gewässer dritter Ordnung, also die Gräben, in ein Kataster aufnimmt und in einen naturverträglichen Zustand versetzen soll. "Wir wurden vom Landkreis in die Pflicht genommen, die Gräben zu katalogisieren und aufzubereiten. Selbst können wir das nicht leisten und haben deshalb den Vorschlag unterbreitet, einen Praktikanten im ökologischen Jahr damit zu beauftragen", so Rolf Wittmann (Grüne) in der Sitzung. Interessierte Bewerber gebe es in großer Zahl und deren Kenntnisse seien absolut ausreichend, um ein Kataster der Gewässer dritter Ordnung zu erstellen. Die Aufarbeitung dieser Gräben sei eine Verbindung aus Natur- und Hochwasserschutz. "Das ist eine sinnvolle Sache", meinte dann auch Hans-Jürgen Bethge (SPD). "Die Kosten müssen noch errechnet werden,vermutlich werden sie von der Alfred-Töpfer-Akademie für Naturschutz, dem Träger des FÖJ in Niedersachsen, übernommen", so Bürgermeistervertreter Karl-Heinz Büthe. Interessierte Einrichtungen müssten bis zum 31. Oktober jeden Jahres eine Einsatzstelle beantragen, die immer nur für ein Jahr genehmigt würde. Das Land Niedersachsen fördert das FÖJ auf der Grundlage des Bundesgesetzes zur Förderung von Jugendfreiwilligendiensten. "Wenn überhaupt, müssen wir Taschengeld und Sozialversicherungsbeiträge zahlen, rund 300 Euro pro Monat", so Büthe weiter. Der Gründung einer Arbeitsgruppe Hochwasserschutz stimmten alle Ausschussmitglieder zu. Es soll nun nach Personen aus Politik, Verwaltung, Landwirtschaft und Naturschutz gesucht werden, die in der Arbeitsgruppe aktiv werden möchten. "Wir haben vom Naturschutzbund bereits angefangen, erste Gewässer dritter Ordnung zu besichtigen und in Hattendorf haben wir auch schon einen Graben aufgearbeitet. Allein schaffen wir das aber nicht. Dazu fehlt uns auch die Ortskenntnis", so der NABU-Vorsitzende Rolf Wittmann. Wenthe sprach an, dass es wichtig sei, auch die Landwirte mit ins Boot zu holen und ein weiterer Vorschlag war, dass sich die Ortsvorsteher engagieren sollten. Die Arbeitsgruppe soll die Aufgabe einer Schaukommission wahrnehmen und dabei Unterstützung von dem FÖJ´ ler bekommen, der seinerseits von den Ortsansässigen unterstützt werden soll. Für die Umsetzung der aus der Arbeitsgruppe erarbeiteten Vorschläge werden Mittel in Höhe von 2000 Euro im Haushalt bereitgestellt. Foto: tt

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