1. Mehr Platz für Auto und Material

    Feuerwehr Groß Hegesdorf weiht den Anbau am Gerätehaus ein

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    GROSS HEGESDORF (al). Noch fehlt "der letzte Pinselstrich"; aber das Gros der Arbeiten ist geschafft. Deshalb hatte die Freiwillige Feuerwehr Groß Hegesdorf Mitglieder, Einwohner und Ehrengäste zur Einweihung eingeladen. In rund neun Monaten wurde an das Dorfgemeinschaftshaus eine neue Garage gebaut. Die alte bietet endlich Platz für die Ausrüstung.

    Letzter Anlass, für eine Verbesserung der beengten Raumverhältnisse zu schaffen, war das neue Löschfahrzeug. Zwar passte es noch in die vorhandene Einfahrt. Aber auf den verbleibenden 60 Zentimetern auf jeder Seite konnten sich die Helfer bei Einsätzen nicht mehr umziehen. "Wir müssen nicht mehr in der Unterhose auf dem Kirchweg stehen", freute sich Ortsbrandmeister Werner Bremer. In der Vergangenheit war es wiederholt zu solchen peinlichen Momenten gekommen, weil der Kleiderwechsel zum Teil nur vor dem Haus stattfinden konnte.

    Wie Bremer in seiner Ansprache erläuterte, habe die Ortswehr eigentlich seit jeher sich in Bescheidenheit geübt. Lange diente nur eine Scheune als Aufbewahrungsort für Fahrzeug und Ausrüstung, bis 1981 das neue Dorfgemeinschaftshaus samt kleiner Garage "schon eine großartige Veränderung für uns" bedeutete. Zum ersten Mal wurde es auch hier eng, als 1998 ein "Werbedienstabend" und wenige Stungen eine Hochwasserkatastrophe das Dorf heimsuchte. Die bis dahin kleine Zahl der Aktiven kletterte im Nu auf 25. Aber: "Viele geduldige Schafe gehen in einen Stall", bemühte Bremer eine alte Bauernweisheit: Die Wehr behalf sich weiter und gab sich zufrieden. Dann kam das neue Fahrzeug und noch immer hielten die Blauröcke still. Als dann aber im November 2008 die Samtgemeindeverwaltung nach möglichem Bedarf fragte, sprach sich auch Bremer für Investitionen aus.

    Danach ging alles sehr schnell. Die Samtgemeinde Rodenberg und später auch die Gemeinde Apelern stellten die Mittel für das Baumaterial zur Verfügung. Etliche Aktive und handwerklich versierte Bewohner und Bekannte packten an. "Ich weiß gar nicht, wieviele Stunden geleistet worden sind", dankte der Ortsbrandmeister allen Beteiligten: "Gemeinsam haben wir es geschafft." Zu guter Letzt sprang sogar die Jagdgenossenschaft mit ihrer Kasse ein und bewilligte eine Beihilfe von 2000 Euro. Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann dankte der Wehr "für die tolle Arbeit". Apelerns Ratsvorsitzender Heinrich Oppenhausen versprach eine sinnvolle Ergänzung: Auch vor dem Gerätehaus soll es bald neue energiesparende Lampen geben. Gemeindebrandmeister Jürgen Wilkening übergab zur Einweihung einen Satz Rettungsgeräte und eine erst am Vortag entstandene Luftaufnahme. "Wenn in anderen Samtgemeinden noch diskutiert wird", lobte er die schnelle Realisierung, "haben wir schon entschieden und auch gebaut". Die benachbarte Ortswehr Soldorf stiftete einen Besen. "Der ist extra breiter für die große Halle", grinste deren Vertreter Klaus Urlacher und wies ausdrücklich auf die anmontierte Flasche hin: "Ein Mittel gegen Staubbelastung."

    Den ganzen Tag lang feierten die Groß Hegesdorfer fröhlich bei frühlingshaften Temperaturen. Aufmerksam verfolgten sie zudem die Vorführungen der Jugendfeuerwehr. Die 21 Mädchen und Jungen aus Soldorf, Groß Hegesdorf und Kleinhegesdorf üben regelmäßig gemeinsam. Foto: al

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