1. Heiße Hacken und schräge Schutzhüllen

    28 Jungdesigner zeigen das Ergebnis der Projektarbeit "Gartenstühle" / Neue Ideen machen das Leben draußen bunter

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    STADTHAGEN (em). Der Ladkiller ist so gut wie serienreif. So werteten zumindest die Mitglieder der Fachjury, Kunstmaler Thomas Ritter, Architekt Uwe Wollmann und Ralf Windheim vom Einrichtungshaus Göbel.

    Sie fällten im Forum der BBS das abschließende Urteil über die Entwürfe der Projektarbeit "Gartenmöbel" der Fachoberschüler für Design, Klasse 11. 28 Jungdesigner präsentierten ihre Ideen zu einer neuen Generation Gartenmöbel als Abschluss achtwöchiger Bastelei an einem Modell. Die Ergebnisse der Gruppenarbeit konnten vor allem durch Kreativität und Frische überzeugen. "Wir waren von manchen begeistert, einige bewegten sich Mittelfeld", so Wollmanns positives Fazit. Allen Teilnehmern bescheinigte er jedoch Charme in Idee und Präsentation. Produktnamen wie "Chill des Fleurs" oder "Waldfee" machen Lust darauf, mehr von den jungen Kreativen zu sehen. Die drei Sieger-Entwürde konnten alle durch unterschiedliche Qualitäten punkten. Der High-Heel-Stuhl "Ladykiller" von Victoria Straub, Jessica Teschner und Jana Bredemeier bestach durch seine Optik im Pop-Art-Stil und seine Multifunktionalität. Einen Treffer in Sachen funktionalem Design landeten Melissa Otto, Kim Grundmeier und Daniela Meyer mit ihrem Stuhl-"Ei". Hier standen praktische Handhabung und Geborgenheit Pate bei der Umsetzung. Noch nicht ganz ausgereift, aber umso interessanter: Der drittplatzierte Entwurf von Simon Böhring und Sarah Bittner, dessen Sitzfläche aus einem innovativen Stecksystem besteht und die Funktionen Sitzmöbel und Schaukelstuhl in sie vereint. Lediglich in Sachen Stabilität muss der Prototyp noch einmal auf den Prüfstand. Die übrigen Entwürfe bewiesen in jedem Fall, dass die Schüler in ihrem angestrebten Berufszweig gut aufgehoben sind. Als künftige Designer hatten sie hierbei Gelegenheit, das Verkaufen eigener ideen zu üben und sich in der Teamarbeit nach Vorgabe auszuprobieren und mit zwischenzeitlichen Niederlagen umgehen zu lernen. Für das Grundgerüst der Modellideen standen lediglich einfachste Werkstoffe zur Verfügung. Papier, Pappe und Kleber sind die Zutaten, in denen die Zukunft der Außenmöbel liegt. Weiterer Bestandteil der Aufgabenstellung war die Entwicklung eines Konzeptes für das industriell gefertigte Modell, würde das Stück in Serie gehen. Die Ideen sind gut und der eine oder andere könnte es hinsichtlich der Kreativität sicherlich mit namhaften Möbeldesignern aufnehmen.

    Geschützt wie ein rohes Ei: Der puristische Stuhlentwurf auf Ergonomie und Emotion. Da ist Wohlfühlen angesagt.

    Foto: nb

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