STADTHAGEN (jl). Bald heißt es für neugierige Kinder auf Entdeckungstour im Museum Amtspforte gehen. Um das museumspädagogische Angebot für Kinder weiter in den Vordergrund zu rücken, hat eine entsprechende Arbeitsgruppe jetzt ein spannendes Konzept ins Leben gerufen.
Setzen sich für ein museumspädagogisches Kinderangebot ein: Brigitte Wilhelms (v.li.), Norbert Radeck, Susanne Slanina und Johanna Malecki.
Norbert Radeck gibt schon mal eine Kostprobe, welch spannenden Aktionen auf die Kinder warten.
Seit vergangenem Sommer tüfteln Museumsleiterin Susanne Slanina und Mitarbeiter Norbert Radeck gemeinsam mit der Unterstützung von Brigitte Wilhelms und Johanna Malecki an einem Projekt, das Kinder im Grundschulalter an das Museum als "Raum für kommunikative Treffen, zum Lernen und Experimentieren" heranführen soll. Ziel sei es, dass auch Kinderaugen Spaß an den gezeigten Schausammlungen über die Stadtgeschichte und das dörfliche Leben um Stadthagen finden, erklärte die Leiterin des Museums das Vorhaben, das nach den Sommerferien starten soll. Doch gleich zu Beginn gibt es eine Hürde, die es gilt zu überspringen. "Wir haben im Laufe der Zeit so viele Themen gesammelt, dass deren Umsetzung weitere Mitarbeiter braucht", stellte Slanina fest. Das Team brauche und wünsche sich Interessierte, die gerne mit Kindern kreativ arbeiten und im Zuge dessen eigene Ideen verwirklichen möchten.
Im Fokus stehen Themen, die auf kindgerechte und spielerische Art vermittelt werden können. Praktisch bedeutet dies: Anfassen und Ausprobieren, um dabei jede Menge Spaß zu haben. Wie genau solche Veranstaltungen aussehen können, stellte Museumsmitarbeiter Radeck dar. Ganz nach dem Motto "Musik macht man nicht nur mit dem Mund" werde sich an einem Nachmittag alles um die Töne der Musik und speziell um die Geige drehen. Radeck freue sich, als besonderen Gast den Stadthäger Geigenbauer Emanuel Jovanovic an seiner Seite zu begrüßen. Die Kinder nehmen große und kleine, kaputte und fertige Geigen ganz genau unter die Lupe. Actionreicher ist der Themennachmittag rund um den Kohlebergbau von früher in der Region. Um der Frage "Wie kommen wir eigentlich an den fossilen Brennstoff?" auf die Schliche zu kommen, hat sich Radeck etwas ganz Besonderes einfallen lassen. In einem nur 50 cm breiten Lauftunnel können sich die Kinder mit einem Bohrhammer, der locker zwei bis drei Kilo auf die Waage bringt, auseinandersetzen. Das Ganze soll verdeutlichen unter welchen schwierigen Arbeitsbedingungen die Menschen in den winzigen Schächten die Kohle abgebaut haben. Wissensvermittlung und Spaß am Ausprobieren sollen die Nachmittage zum unvergesslichen Erlebnis für die Kleinen machen. Neben Kindergeburtstagen sind unter anderem auch Aktionen zu den Themen Pflanzenfarbe, Kartoffeldruck und Kopfbedeckungen geplant.
Um das aktuelle Repertoire von insgesamt elf konkreten Vorschlägen zu erweitern, muss die Kapazität an Betreuern und aktiven Helfern noch aufgestockt werden. Wer Interesse an einer Mitarbeit in der Museumpädagogik für Kinder hat, möge sich mit der Museumsleitung in Verbindung setzen. Einfach im Museum vorbeischauen oder bei Leiterin Slanina Informationen telefonisch unter 05721 / 924900 oder per Mail unter museum@stadthagen.de einholen. Je nach Beteiligung sowohl neugieriger Kinder als auch interessierter Helfer werden die genauen Termine der Angebotsnachmittage noch rechtzeitig bekannt gegeben. Das Museum Amtspforte hat Dienstag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr und wieder von 15 bis 17 Uhr sowie Sonnabend, Sonntag und an Feiertagen von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Foto: jl