1. Noch ist das letzte Kapitel nicht zu Ende geschrieben

    Andreas Günther zieht eine Bilanz der Renovierungsmaßnahmen

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LINDHORST. Als eine Erfolgsgeschichte bezeichnete Andreas Günther, Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, die 2001 in die Wege geleitete Dorferneuerung und den damit verbundenen Umbau von Hof Gümmer zu einem Dorfgemeinschaftszentrum in der Mitte des kleinen Ortes. Günther sprach vor den Mitgliedern des Fördervereins Dorferneuerung Lindhorst/ Ottensen/ Schöttlingen im voll besetzten Saal von Hof Gümmer.

    Seit einiger Zeit das "Aushängeschild des Ortes": Der renovierte und dem Ortsbild angepasste Hof Gümmer in der Ortsmitte

    Am 1. Januar 2002 wurde Lindhorst offiziell in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen. Damit wurde dem Ort die Möglichkeit eingeräumt, in den darauffolgenden Jahren mit öffentlicher Förderung Maßnahmen im privaten wie im öffentlichen Bereich einzuleiten, die zur Verbesserung der Situation in der

    Landwirtschaft, des Ortsbildes, der Dorfgemeinschaft und der ökologischen Belange beitragen sollten.

    Nur wenige Wochen später wurde der Förderverein Dorferneuerung aus der Taufe gehoben, der den Erneuerungsprozess von Anfang an begleitete. Insgesamt wurden beim Land 58 Anträge auf finanzielle Förderung privater Projekte der Dorferneuerung gestellt, 46 davon wurden genehmigt und dafür eine Fördersumme von insgesamt 380.211 Euro bewilligt.

    Von Seiten der Kommune wurden Anträge gestellt auf Einzelförderung von vier Vorhaben. Rund 550.000 Euro wurden bewilligt, 518.672 Euro waren dafür für die Neugestaltung von Hof Gümmer vorgesehen. Insgesamt war sogar ein Förderrahmen von 800.000 Euro für die Kommune vorgesehen, allerdings wurden aufgrund des leeren Gemeindesäckels 228.672 Euro nicht abgerufen.

    Als der von Andreas Günther als das "Aushängeschild des Ortes" bezeichnete Hof Gümmer am 26.August 2006 zusammen mit dem in dem geräumigen Gebäude untergebrachten Bergbaumuseum feierlich eingeweiht wurde, waren für Herstellung und Innenausbau Rechnungen in Höhe von 1,7 Mio. Euro zu bezahlen gewesen. Fast 950.000 Euro flossen insgesamt als Zuschüsse in den Gebäudekomplex, die Gemeinde war mit fast 780.000 Euro beteiligt, eine Summe, von der nach Aussage Günthers zu Beginn der Planungen nicht auszugehen war.

    Für Andreas Günther ist das Angehen und die Umsetzung des Vorhabens Dorferneuerung trotz Höhen und Tiefen im deren Verlauf eine Erfolgsgeschichte, die bis zum heutigen Tag noch nicht abgeschlossen ist, auch wenn keine Fördergelder mehr fließen. Bei der demnächst anstehenden Neugestaltung des Marktplatzes wird auf Pläne zurückgegriffen, die im Verlauf der Planung der Dorferneuerung vor einigen Jahren bereits entstanden. Der Förderverein-Vorsitzende Helge Krzykowski dante Günther für seine Ausführungen und unterstrich, der Bau von Hof Gümmer habe verstärkt zum Zusammenwachsen der Dorfgemeinschaft beigetragen.

    In seinem Rechenschaftsbericht ging der Vorsitzende auch auf ein Projekt ein, das ursprünglich zum Vorhaben Dorferneuerung dazugehört hatte: der Bau eines Backhauses. Mittlerweile wird die Herstellung eines Mehrzweckbackhauses allein von der Trachtengruppe auf einem Gelände auf Eichhöfe vorangetrieben. Der Förderverein hat die Erstellung des Gebäudes mit 20.815 Euro unterstützt. Des Weiteren liegt noch ein Beschluss vom August 2009 vor, wonach der Förderverein die eigentlichen Kosten für den Backofen übernimmt. Vor den Mitgliedern machte Krzykowski noch einmal die Ziele deutlich, die zusammen mit der Trachtengruppe bei der Einrichtung eines Mehrzweckbackhauses verfolgt werden. Das Nutzungskonzept sei vor allem pädagogisch ausgerichtet. Das Gebäude könne letztlich sogar als möglicher "außerschulischer Lernort" dienen.

    Finanzielles Engagement zeigt der Förderverein ebenfalls beim Bau eines Buswartehäuschens an der Lüdersfelder Straße. Der Verein beteiligt sich daran mit 1.500 Euro. Foto: privat

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an