APELERN (al). Die Suche nach einer Nachfolgerin für die ausscheidende Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Apelern, Adelheid Maurer, ist ohne Ergebnis geblieben. Bis zuletzt hatte der Vorstand nach geeigneten Kandidaten Ausschau gehalten. Und auch in der Versammlung gab es beim Aufruf des Wahlleiters, DRK-Kreisgeschäftsführer Kirk Johnson, nur verlegene Blicke: Das "starke Schiff", wie Maurer die Gemeinschaft bezeichnete, bleibt ohne Kapitän.
Sie selbst ist konsequent von Bord gegangen. Bereits 2006 hatte die damals schon 14 Jahre im Vorstand tätige Frau um Ablösung gebeten. Niemand fand sich; erst recht nicht vor einem Jahr, als sie "unwiderruflich" die für sie letzten zwölf Monate ankündigte. Diese sind nun um: "Es bedrückt mich sehr", schloss die scheidende Vorsitzende ihren letzten Rechenschaftsbericht ihren "traurigen Abschied" angesichts fehlender Nachfolge.
Maurer räumte ein, dass mit ihrem Amt "ein hoher Zeitaufwand" verbunden sei. Aber es gebe auch genügtend Helferinnen, für die "das ‚Nein’ ein Fremdwort ist". Aus der Fülle der regelmäßigen Termine zählte sie unter anderem Blutspendeaktionen und Spielnachmittage, Ausflugsfahrten und Altkleidersammlungen, Wandertage und Klönabende auf. An 62 Tagen wurden alte und kranke Einwohner besucht.
Zwei überraschende Erkenntnisse gewann der Vorstand bei seinem jüngsten Spendenaufruf. Zum ersten Mal wurde nicht mehr an der Haustür gesammelt, sondern mit Briefen um eine Gabe gebeten: "Wir waren sehr überrascht von dem guten Erlös", freute sich Maurer. Jedoch: "Wir sind vielfach wieder um den persönlichen Besuch gebeten worden." Ob sich das auf Dauer durchhalten lassen wird, stellte sie selbst in Zweifel: "Von Tür zu Tür gehen ist nicht jedermanns Sache."
Die Vorsitzende überreichte den übrigen Vorstandsmitgliedern Blumen und dankte besonders Simona Vogel und Lilo Leifheit. Vogel schlug vor, für Adelheid Maurer die Ernennung als Ehrenvorsitzende zu betreiben: "Sie hat im DRK und in Apelern tiefe Spuren hinterlasen." Vieleicht sei es deshalb so schwer, "jemand zu finden, der in so große Fußstapfen passt".
Johnson riet den Anwesenden, spätestens in zwei Jahren eine Vorsitzende zu finden. Ansonsten drohe die Auflösung des Ortsvereins, da rechtsverbindliche Erklärungen nur von mindestens zwei vertretungsberechtigten Personen getroffen werden könnten. Bis dahin ist Simona Vogel kommissarisch eingesetzt; eine Aufgabe, die sie eigentlich schon aus beruflichen Gründen gar nicht hatte übernehmen wollen. Maurer selbst sicherte ihr Unterstützung zu. Eine Urkunde dürfte sie jederzeit daran erinnern: Johnson hatte das Dokument anlässlich ihrer 25-jährigen Mitgliedschaft übergeben. Foto: al