1. Wirtschaftsweg wird nicht saniert

    Bauausschuss sieht keine Notwendigkeit und verzichtet auf Fördergelder

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    KATHRINHAGEN (tt). Nach einer Begehung des Wirtschafts- und Wanderweges zwischen den Straßen "An der Eulenburg" und "An der Trift" haben die Mitglieder des Umwelt- und Bauausschusses der Gemeinde Auetal einstimmig beschlossen, den geplanten Ausbau des Weges nicht vorzunehmen. Mit finanziellen Zuschüssen aus der Europäischen Union sollte der Wirtschaftsweg auf einer Länge von insgesamt 1 900 Metern saniert werden. Die Baukosten waren mit rund 60 000 Euro ermittelt worden, die im Haushalt der Gemeinde Auetal eingeplant sind. EU-Mittel sind inzwischen in Höhe von 34 689 Euro bewilligt worden. Allerdings hatte der Rat beschlossen, die 60 000 Euro nur mit Vorbehalt im Haushalt einzuplanen. Die Politiker wollten sich zunächst vor Ort ein Bild von dem insgesamt 3,1 Kilometer langen Weg machen, um festzustellen, ob die Sanierung notwendig ist.Mit Gemeinde-Bullis wurde der Weg abgefahren und in Augenschein genommen. Dabei stellte sich heraus, dass der Weg bis auf ein paar wenige Ausnahmen in einem guten Zustand ist. Lediglich auf einem etwa 20 Meter langen Stück ist der Rand des Weges ausgespült und abgesackt. "Hier könnte man doch mit einfachen Mitteln ausbessern", so Ausschussmitglied Friedrich Gärling (CDU). Landwirt Alfred Wegstroth aus Kathrinhagen hatte die Gruppe mit seinem Trecker begleitet und teilte den Ausschussmitgliedern mit: "Wir Anlieger sind mit dem Weg zufrieden und wollen keinen Ausbau, denn dann laufen wir Gefahr, dass er zur Rennstrecke wird." Friedhelm Liwack, Leiter des Bauamtes, machte allerdings bei der Begehung deutlich, um das Wasser vom Weg zu bringen, müsse man fünf Beton-Durchlässe erneuern. "Wir befinden uns hier im Wald, wen stört denn das Wasser? Wir können doch froh sein, wenn es möglichst lange braucht, um im Ort anzukommen", meinte dagegen Rolf Wittmann von den Grünen. Im Spiegelsaal der "Alten Molkerei" wurde über die geplante Sanierung weiter beraten. "Ich bin überrascht, in welch gutem Zustand der Weg ist. Wir würden ein falsches Zeichen setzten, wenn wir dort viel Geld reinstecken würden. Es gibt wesentlich schlechtere Wege in unserer Gemeinde", so Friedrich Gärling, der der Meinung ist, die notwendige Maßnahme mit geringen Mitteln durchzuführen. Auch Heinrich Wente von der WGA will keine Begehrlichkeiten wecken und hält einen Ausbau in der geplanten Variante für nicht notwendig. Die notwendigen Arbeiten sollen im Rahmen der Unterhaltungsmaßnahmen erledigt werden. Die EU-Fördergelder werden somit nicht in Anspruch genommen. Foto: tt

    Nur ein kurzes Stück des Wirtschaftsweges in Kathrinhagen ist ausgespült und abgesackt.

    Die Mitglieder des Umwelt- und Bauausschusses besichtigen den Wirtschaftsweg "An der Eulenburg" in Kathrinhagen.

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