HOHNHORST. Ein Gemeindemitglied der Hohnhorster Kirchengemeinde will als Wetteinsatz drei Bürgermeister mit Blumenzwiebeln aufwiegen. Der Hintergrund dieser ungewöhnlichen Wette: Seit gut einem Jahr ist das im Schaumburger Land weithin sichtbare Wahrzeichen von Hohnhorst, die Martins-Kirche, in Baugerüste gehüllt. Eine grundlegende Außen- und Innenrenovierung führte zur vorübergehenden Schließung des architektonischen Schmuckstückes. Für die auf rund 400 000 Euro geschätzte Innenrenovierung muss die Ev. Kirchengemeinde die finanziellen Mittel ganz alleine aufbringen. Kein leichtes Unterfangen in Zeiten, wo gemeinhin der "Gürtel enger geschnallt" werden muss. Auch eine überaus lebendige und spendenfreudige Kirchengemeinde wie Hohnhorst mit einem wöchentlichen Gottesdienstbesuch von über 200 Personen kommt da an ihre Grenzen.
Dass die Renovierung nun ausgerechnet im Jubiläumsjahr 111 nach der Erbauung im Jahr 1899 erfolgt, hat ein Gemeindemitglied nun zu einer ungewöhnlichen "111-Wette" veranlasst. Rainer Breselge aus Haste wettet "dass die Kirchengemeinde es nicht schafft, dass 333 mal in 222 Tagen je 111 Euro für die Renovierung gespendet werden". Spektakulär ist dabei sein Wetteinsatz "Verliere ich meine Wette, also wenn die geforderte Summe bis zum Ende der Aktion am Erntedankfest am 3. Oktober zusammengekommen ist, werde ich die drei Bürgermeister der Kirchengemeinde an diesem Tag öffentlich mit von mir gestifteten Blumenzwiebeln aufwiegen". Gemeint sind dabei die Amtsinhaber Otto Lattwesen aus Hohnhorst, Horst Schlüter aus Suthfeld und Sigmar Sandmann aus Haste. Die Blumenzwiebeln sollen dann mit tatkräftiger Unterstützer der beiden Hohnhorster Pastoren an einem zentralen Platz in der Gemeinde gepflanzt werden, ergänzt Breselge seine Bedingungen. Bei dem geschätzten Gewicht der drei Bürgermeister muss mit dem Einsatz von rund 15 000 Blumenzwiebeln gerechnet werden. Der Hohnhorster Pastor Gero Cochlovius erhofft sich von dieser Aktion nicht nur, dass die Gemeinde die geforderte Spendensumme aufbringen wird, um den angebotenen Wetteinsatz erleben zu können, sondern auch eine besondere Stärkung des Gemeinschaftsgefühls in der Gemeinde Hohnhorst.
Auch die drei Bürgermeister zeigten sich begeistert von der Idee und signalisierten sofort Bereitschaft, sich im Falle eines Falles auf eine riesige Blumenzwiebel-Waage stellen zu wollen. Nun hängt alles davon ab, inwieweit die Gemeindemitglieder sich von der Wettidee anstecken lassen und mitziehen. Wer diese Aktion und damit die Kirchenrenovierung unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende auf das Konto der Kirchengemeinde (KG Hohnhorst im KKA Wunstorf, Kto.Nr. 510346166, BLZ 25551480, Sparkasse Schaumburg mit dem Vermerk "111-Wette" gerne tun. Foto: privat