1. Alternativlos und ohne echte Chance

    CDU informiert über das neue Krankenhaus

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    STADTHAGEN (mr). "Das neue Krankenhaus für Schaumburg – ohne Alternative": Gunter Feuerbach, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, hat im Stadtgartencafé auf Einladung des CDU Stadtverbands noch einmal zusammenfassend die Hintergründe, die Entwicklung und den aktuellen Stand der Krankenhausthematik vorgestellt und den interessierten Bürgern die Möglichkeit gegeben, Fragen und Kritik loszuwerden.

    Stadtverbandsvorsitzender Heiko Tadge (re.) kündigt Gunter Feuerbach an, der zum Thema "Das neue Krankenhaus für Schaumburg" referiert.

    Feuerbach benannte das Defizit, das seit Jahren jährlich von den Kreiskrankenhäusern in Rinteln und Stadthagen eingefahren werde und gab Gründe dafür an, die er unter anderem in der starken Regulierung durch Bundes- und Landespolitik und durch die Umstrukturierung des Gesundheitssystems sah. Gerade letztgenannte bringt Abrechnungspauschalen, die gerade im Bereich der Grundversorgung nicht mehr alle Kosten zu 100 Prozent decken.

    Feuerbach erinnerte an die drei Möglichkeiten, die dem Landkreis zur Verfügung standen: Sowohl die erste, die zwei Krankenhäuser einem großen Klinikkonzern zu überlassen, der dafür noch Geld verlangt hätte, als auch die zweite, aus Rinteln ein Portalkrankenhaus zu machen, wurden zugunsten der dritten Variante verworfen. Der gemeinnützige Betreiber "ProDiako" kam ins Spiel. Die Entscheidung war gefallen, aus drei Krankenhäusern der Grundversorgung ein Krankenhaus der gehobenen Regelversorgung zu schaffen.

    Inzwischen können die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs zum Bau des neuen Krankenhauses in der Liethhalle in Oberkirchen bis zum 25. April wochentags von 16 Uhr bis 19 Uhr sowie am Wochenende von 10 Uhr bis 18 Uhr gesichtet werden.

    Erst im Herbst entscheidet sich nach Aussage von Feuerbach, ob die Kosten in Höhe von circa 120 Millionen Euro zu Zweidritteln vom Land bezuschusst werden. Dann würde die verbleibende Investitionssumme komplett "ProDiako" übernehmen. Der Landkreis müsste keine weiteren Kosten leisten.

    Da das neue Krankenhaus allerfrühestens erst Ende 2013 in Betrieb gehen werde, bleibe bis 2013/2014 der Vollbetrieb in den Krankenhäusern weitestgehend erhalten, berichtete Feuerbach. Das Ziel sei es dabei, die Patienten gut zu versorgen und nicht an benachbarte Krankenhäuser zu verlieren und gleichzeitig das Defizit von 7 Millionen Euro pro Jahr zurückzufahren, denn bezogen auf den Landkreis und hochgerechnet auf die vier Jahre sagte Feuerbach schlicht: "Wir haben die 28 Millionen nicht." Wie die Einsparungen aussähen, sei gemeinsam mit den Mitarbeitern zu diskutieren. Feuerbach betonte, dass den Mitarbeitern momentan einiges zugemutet werde, die Intention aber auch sei, möglichst alle in das neue Haus mitzunehmen.

    Schlussendlich betonte Feuerbach noch einmal die Alternativlosigkeit der Entscheidung und die Chance, die sich daraus ergibt, eine bessere Versorgungsstruktur im Landkreis zu schaffen. Foto: mr

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