RANNENBERG (tt). In einer Gemeinschaftsaktion haben Mitglieder der Dorfgemeinschaft wieder Stunden damit zugebracht, Müll in der Landschaft aufzusammeln, den Umweltsünder gedankenlos in der Natur entsorgen. Dabei entdeckten die rund 20 Erwachsenen und zehn Kinder viele leere Wodka-Flaschen in der Nähe des Sportplatzes, aber noch mehr Kaffeebecher und Verpackungsreste des Fast-Food-Restaurants McDonald`s aus Rehren."Überhaupt haben wir sehr viele Flaschen und Flachmänner eingesammelt", so Silke Wente vom "Sammlerteam", aber auch einen Staubsauger, eine Unterhose und Socken haben die Rannenberger in ihrer Natur gefunden.
Der gesamte Müll landete schließlich am Dorfgemeinschaftshaus in einem Container, den die Firma Umweltservice Veolia aus Rehren zur Verfügung gestellt hatte. Zur Stärkung gab es dann für alle "Putzteufel" Bratwurst vom Grill und kühle Getränke. Für die Kinder hatte Ortsvorsteher Heinrich Wente wieder eine besondere Überraschung. Jedes Kind erhielt einen Gutschein von McDonald´s. "McDonald´s-Betreiber Günther Koschitzke weiß, dass seine Kunden leider immer wieder ihren Müll in der Natur entsorgen und bedankt sich mit den Gutscheinen dafür, dass wir diesen Müll einsammeln", so Heinrich Wente. Außerdem wurden drei Preise unter den Kindern verlost. Torben Schwier (7) gewann ein Memory-Spiel, Fynn Watermann (6) ein Wissensquiz und Lars Kunze (4) ein Bild, dass er nach Zahlen ausmalen kann.
Die Aktion war damit allerdings noch nicht zu Ende, denn bereits einen Tag später entdeckte ein Rannenberger an der Straße zwischen Rannenberg und Bodenengern, unterhalb einer Straßenbrücke, ekelhaften Abfall und meldete dies sofort der Polizei in Rehren. Unbekannte hatten zwei Gefriertruhen-Körbe und einen größeren Karton, gefüllt mit Fleisch und Fleischresten in einem Graben entsorgt. Auch Joghurtbecher, Eis und andere Tiefkühlartikel sowie ein Teppich befanden sich in dem "Ekel-Müll". "Wir sind äußerst entrüstet über eine solche Tat und haben daher sofort die Polizei eingeschaltet", so Ortsvorsteher Heinrich Wente. Die Rannenberger hoffen nun, dass es der Polizei gelingt, den Täter zu ermitteln. Dazu bittet die Polizei in Rehren unter: 05752/ 1290 um Hinweise. Die Entsorgung der rund 70 Liter Fleisch hat eine Spezialfirma übernommen, die von der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Schaumburg beauftragt wurde. Foto: tt