RODENBERG (pd). Eigentlich hatten sich die Mitglieder des Fischereivereins Rodenberg bei ihrem jüngsten Arbeitseinsatz am Schlossteichwall "nur" auf einen umfangreichen Müllaufräum-Einsatz eingestellt. Doch beim routinemäßigen Abgehen des Ufers entdeckten die Angelfischer ein Loch, durch das der Schlossteich auch hätte leerlaufen können. "Direkt neben einer bereits reparierten Stelle hatte sich unter dem Uferbewuchs eine neue Undichtigkeit gebildet. Das Wasser lief in dem metertiefen Loch genauso schnell ob, wie es zugepumpt wurde", schilderte Gewässerwart Werner Schubert die Situation.
Schon seit Jahren gebe es mit dem Wasserstand im Schlossteich Probleme. Der Zulauf erfolgt nicht mehr durch natürliches Nachlaufen aus der Mühlenaue, sondern wird durch eine Pumpe geregelt. Bereits vor einiger Zeit hätten Löcher im Wall Abdichtungsmaßnahmen erforderlich gemacht, führt Schubert weiter aus. Schnelles Handeln war geboten. Unter der Regie des Gewässerwartes schafften die beteiligten Vereinsmitglieder umgehend verschiedene Baumaterialien sowie Werkzeuge heran. Nach dem Einrammen von Pfählen wurden provisorische Spundwände eingesetzt, die das Nachlaufen des Wasser verhindern sollten. Das Loch wurde bis in festes Erdreich freigelegt. Dann gingen die Angelfischer daran, mit Sandsteinen und zehn Sack Estrichbeton das Loch zum Abdichten aufzufüllen. Bis zum Aushärten des Betons wurde die Schadstelle mit Holzplatte und Alublech gesichert.
Diese Maßnahme habe zunächst das Schlimmste verhindert, warnt der Vorsitzende des Vereins, Martin Schmeiche. Aufgrund der festgestellten Erdbeschaffenheit des Walles in Wasserhöhe seien weitere Probleme zu befürchten. "Es müssen im Bereich des Mönches, aber auch an anderen unterspülten Stellen des Walles weitere Sicherungsmaßnahmen erfolgen, die umgehend mit der Stadt abgestimmt werden". Foto: privat