1. Rolf Ackmann, der Fußballer mit "Clown-Schuhen"

    Ehemalige TuSG-Kicker schwelgen in Erinnerungen / Zum Jubiläum kommen alle wieder

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    ROLFSHAGEN (tt). Die ehemalige legendäre Fußball-Herrenmannschaft der TuSG und ihr Trainer Gerd Weber treffen sich alle fünf Jahre in ihrem alten Vereinslokal, im Gasthaus "Zum Kühlen Grund", um in Erinnerungen zu schwelgen und die Ereignisse der "guten alten Zeit" aufleben zu lassen. Die inzwischen "alten Herren" sind überhaupt nicht eitel und bezeichnen sich selbst als "Die Besten, die die TuSG jemals hatte". Zwischen 1974 und 1976 schaffte die Mannschaft den Aufstieg von der 2. Kreisklasse bis in die Kreisliga.

    "Früher hatten wir bei jedem Heimspiel ein volles Haus, und zu Auswärtsspielen sind wir oft mit zwei Bussen gereist", erzählt Wolfgang Everding, der die über ganz Niedersachsen verstreute Mannschaft eingeladen hatte. Allerdings sei das auch einmal sehr peinlich gewesen. Direkt aus dem Trainingslager sei man mit über 100 Fans und neuen einheitlichen körperbetonten Trikots bekleidet, nach Goldbeck gereist und habe dort eine deutliche Niederlage eingesteckt. "Heute würden die "Leibchen" nicht mehr passen, gibt es doch den einen oder anderen Bierbauch", so Everding lachend. Vor allem waren die Trikots damals noch nicht mit Werbung plakatiert. "Geld spielte bei uns überhaupt keine Rolle. Bei uns zählten Kameradschaft, Freundschaft und der Spaß am Fußballspiel. Außerdem wollten wir unseren Fans immer eine gute Leistung zeigen", erinnert sich der ehemalige Trainer, Gerd Weber, der vor seiner Trainerkarriere bei der TuSG für Preußen Hameln 07 im Tor gestanden hat. "Einmal musste unser Trainer sogar für den Torwart einspringen, da der sich im Spiel gegen Kathrinhagen die Schulter ausgekugelt hatte. Mit Sonntagsschuhen stand er im Tor", erinnert sich Everding. Und auch die legendären Fußballschuhe von Rolf Ackmann kamen in Erinnerung. "Die sahen aus wie Clown-Schuhe und es ist mir noch heute rätselhaft, wie man damit Tore schießen konnte", sagte einer der Ex-Fußballer. "Damit konnte man hervorragend mit der Picke schießen", verteidigte Ackmann seine "Clown-Schuhe". Erfolgreich waren die TuSG-Kicker nicht nur in den Punktspielen, sondern auch bei Freundschaftsspielen. Sie gewannen gegen den Landesligisten Bad Oeynhausen und "zogen in Herford die Oberligisten ab". Dass der Zusammenhalt der Mannschaft noch heute bestens ist, war daran zu erkennen, dass zwölf der ehemaligen Spieler zu dem Treffen gekommen waren und die meisten sogar mit ihren Ehefrauen, die ebenfalls eine langjährige Freundschaft verbindet. "Eigentlich treffen wir uns nur alle fünf Jahre, aber nächstes Jahr, zum 100-jährigen Jubiläum der TuSG, werden wir natürlich alle wiederkommen", waren sich die Ex-Kicker schnell einig.

    Foto: privat

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