RINTELN (ste). Die Sommerzeitumstellung traf die Ruderer doppelt, mussten sie doch zum Anrudern anstatt auszuschlafen eine Stunde früher aufstehen, um kurz vor acht Uhr morgens am Doktorsee abfahrbereit zu sein.
Traditionelle Einsatzstelle beim jährlichen Anrudern ist bei den Ruderfreunden in Hameln. Der Andrang war dieses Mal besonders groß, da dieses Jahr durch Eis und Schnee ein gefahrloses Betreten eines Stegs oft nicht möglich war. Hatten sonst einige um diese Zeit schon mehrere hundert Ruderkilometer hinter sich, so war es für viele dieses Jahr ihre erste Fahrt.
Es gehört viel Optimismus dazu, bei strömenden Regen die Boote aufzuriggern, das heißt die Ausleger für die Skulls anzuschrauben, die für den Transport abgeschraubt werden. Dieser Optimismus war aber berechtigt, denn als alle fünf Boote auf dem Wasser waren, hörte es auf zu regnen und nachdem die Rintelner Ruderer durch die Hamelner Schleuse geschleust wurden, konnten sie bei Sonnenschein Richtung Rinteln rudern.
Beim Wassersportverein Rinteln (WSV) nennt man das "Hoppe-Wetter", benannt nach dem Wanderruderwart und Fahrtenleiter Friedrich-Wilhelm Hoppe, der meistens gutes Wetter garantiert.
Ziel der Wanderfahrt war der Steg am Vereinsheim am Doktorsee, der eine direkte Anbindung zur Weser hat.
Im Anschluss an das Anrudern gab es, wie jedes Jahr, die Fahrtenabzeichen für die geleisteten Kilometer. Mit gutem Vorbild ging der Wanderruderwart voran mit 3.230 gefahrenen Kilometer. Sein Fahrtenabzeichen erwarb er bereits das 38. Mal. Dieses Mal gab es auch drei Abzeichen in Gold: für das fünfte Mal für Achim Kerker und Linda Leibig und für das fünfzehnte Mal für Dieter Ruhe.
Erfreulicherweise hatten dieses Mal sechs Jugendliche das Jugendfahrtenabzeichen erreicht. Das erste Mal erhielten Max Kölling, Eric Passarotto und Jan Stahlhut, und das zweite Mal Felix Kerker und Jonathan Walter. Das Jugendfahrtenabzeichen in Gold konnte Leon Leibig in seinen Händen halten, er hatte es bereits das fünfte Mal in Folge geschafft. Foto: privat/