FEGGENDORF (al). Der informative Blick in die Tiefen des Deisters endet nicht mehr in einer Sackgasse. Besucher des "Feggendorfer Stolln" können künftig auf einem Rundweg durch die ehemalige Kleinzeche geleitet werden. Möglich wurde dies durch einen neu angelegten Stollen von 30 Meter Länge, einen neuen Ausgang ("Rösche") und eine soeben erfolgte Genehmigung durch die zuständigen Behörden.
Geschafft: Mitglieder der Arbeitsgruppe Bergbau haben die neue "Rösche" freigelegt.
Am Mittwoch war es endlich soweit: Das Oberbergamt Clausthal-Zellerfeld besichtigte das Werk der Arbeitsgruppe Bergbau im Lauenauer Heimat- und Museumsverein und erteilte die ersehnte Genehmigung. Nun können auch Gäste die neue Attraktion erleben: Gefahrlos führt der Rundgang vom bisherigen Stollenmundloch zunächst bis in die quer durch den Deister führende historische Hauptstrecke und danach durch den neuen Stollen wieder ans Tageslicht. Betriebsleiter Florian Garbe freut sich, auf diese Weise neue Informationen über die als "Wetterführung" bezeichnete Belüftung der Grube geben zu können. Außerdem kann der Kohleabbau besser erläutert werden. Deshalb wird in Kürze noch ein neuer Streb im freigelegten Flöz angelegt.
Wer sich die Untertagewelt ansehen möchte, kann dies ohne Sorgen um seine Kleidung tun. Neben Lampe und Helm werden werden Besucher mit Kittel und Gummistiefel ausgestattet. Am morgigen Sonntag ist um 11 Uhr offizielle Einweihung des wohl außergewöhnlichsten "Lehrpfads" in der Region. Je nach Bedarf finden morgen ständig Führungen statt.
An allen übrigen Sonntagen in den kommenden Monaten sind stets um 11 und um 14 Uhr auch unangemeldete Besucher willkommen. Ständige Führungen wird es ferner am Donnerstag, 13. Mai (Himmelfahrt) im Rahmen des "Stollnfests" geben.
Foto: al/p