APELERN (al). Apelerns höchste Sonnenblume hat eine Länge von 3,52 Meter erreicht. Welche Pflege ihr dabei Besitzer Gerd Küster zuteil werden ließ, konnten die Mitglieder der Siedlergemeinschaft nicht erfragen: Der Sieger war bei der Preisverteilung verhindert. Auf den zweiten Rang kam Siedlergartenwart Alfred Schmolke. Dritter wurde der erst achtjährige Julius Steinmeyer, der vor zwei Jahren schon einmal eine Pflanze zur Rekordhöhe gebracht hatte.
Doch die Eigenheimer in der Riesbachgemeinde gucken nicht nur in die Luft. Für die 145 Mitglieder bietet der Vorstand allerlei Programm. Nicht alle Termine werden so gut besucht wie Baumschnittkurs oder Kürbisfest. Eine Fahrt zum Beispiel musste mangels Interesse abgesagt werden. Dafür blüht das Leben beim Nachwuchs.
Der Kindergruppe "Kobolde" gehören mittlerweile 19 Mädchen und Jungen an, so dass sich Jennifer Ranzow und Vanessa Wittenborn nach Unterstützung umgesehen haben. Sie fand sich in Wendthagen: Cordula Hartje war von den Apelerner Siedlern so begeistert, dass sie sich für eine zusätzliche Mitarbeit im Vorstand interessierte.
Auf diese Weise kam Vorsitzender Roland Pfannkuche überraschend zu einer neuen Stellvertretung.
Von der Wiederbesetzung des vakanten Postens hatte er im Vorfeld die eigene Wiederwahl abhängig gemacht und in der Tagesordnung deshalb die Wahl des zweiten Vorsitzenden vor die des ersten gestellt. Aber zu einem solchen Problem kam es dank Hartje nicht. Folglich trat auch Pfannkuche eine neue Amtsperiode an. Die übrigen Funktionen wurden mit Christine Stratoff (Kasse), Gritli Tegtmeier (Protokoll), die Beisitzer Thomas Birth und Adelheid Maurer, Siedlergartenwart Alfred Schmolke und den "Kobolde"-Leiterinnen Ranzow und Wittenborn so schnell besetzt, dass sich der Vorsitzende der Kreisgruppe Deister-Sünteltal im Verband Wohneigentum, Rolf Kälberloh nur noch wundern konnte: "Das geht ja zu wie beim Brötchenbacken", staunte er und dann hat dieser junge Vorstand auch noch so knusprige Brötchen". In der Tat: Sechs der neun Vorstandsaufgaben befinden sich in weiblicher Hand.
Ernster wurde Kälberloh bei Themen aus dem Landesverband. Vor allem das dortige Verlangen an die örtlichen Gemeinschaften, den Zusatz "Siedler" zu streichen, sorge für Unruhe. Die Apelerner brauchen sich dazu keine Sorgen zu machen: Der Vereinsname ist amtsgerichtlich eingetragen. Aber die Siedler wollen "Flagge zeigen": Der Kreisvorsitzende händigte ihnen kleine Pins für den Jackenkragen aus.
In seinem Jahresrückblick ging Pfannkuche, der Heinz und Marlene Müller für 25-jährige Mitgliedschaft ehren konnte, unter anderem auf die Teilnahme an den regelmäßigen Kegelturnieren auf Kreisverbandsebene ein. Nach einem letzten Platz im Vorjahr war danach ein Sieg in der Kreiswertung fällig: "Da habe ich ja auch nicht mitgemacht", gestand Pfannkuche sein mangelhaftes Kugel-Können. Vielleicht sollte er sich von Lilo Behnert und Gerd Solinski trainieren lassen: Beide gewannen die Einzelwertungen.
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