1. DSL bis direkt an die Haustür ist zu teuer

    Machbarkeitsstudie zur Breitbandversorgung (DSL) fertiggestellt / 34 Ortsteile sind technisch unterversorgt

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    LANDKREIS (em). In Schaumburg sind 34 von insgesamt 151 Ortsteilen mit 10.902 Haushalten als unterversorgt ermittelt. Die ermittelten Gesamtkosten für deren Versorgung werden auf knapp 4,9 Millionen Euro geschätzt. Breitbandige Internetzugänge sind als Standortfaktor für die Wirtschaft wie für den privaten Bereich wichtig.

    Zahlreiche Aktionen von Bürgern und Initiativen der Gemeinden sind in diesem Feld zu verzeichnen. Unabhängig von der sogenannten "Clusterausschreibung" des Landes innerhalb des Konjunkturpaktes II hat der Landkreis deshalb eine Koordinierungs- und Bündelungsfunktion für die Verbesserung der Breitbandversorgung übernommen und eine Machbarkeitsstudie beim Beratungsunternehmen "I u K. Consult" aus Bad Sachsa in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse wurden der Kreisverwaltung und den kreisangehörigen Kommunen nun präsentiert. Für alle Ortsteile wurde eine Möglichkeit zur Verbesserung der Breitbandversorgung identifiziert, beschrieben und die Kosten für die vorgeschlagenen Ausbaumaßnahmen geschätzt.

    Die Machbarkeitsstudie kommt zu dem Ergebnis, dass die Fortsetzung des DSL-Ausbaus mittels LWL "Lichtwellenleiter/Glasfaser-Trassen" in die unterversorgten Ortsteile, der Umbau von Kabelverzweigern (KVz) und alternativ die Bündelung mit Schaltverteilern den sinnvollsten Weg darstellt. Die Breitbandversorgung wird über LWL-Trassen näher an bisher unterversorgte Gebiete herangeführt und bietet so eine gute Ausgangsbasis für den nächsten Schritt in Richtung Breitbandzielsetzung der Bundesregierung. Der flächendeckende DSL-Ausbau durch LWL-Verlegung zu jedem Haushalt wurde aus Kostengründen (etwa 150 Millionen Euro) bereits verworfen. Die ebenfalls untersuchte LTE-Technologie (Digitale Dividende) würde erst ab 2012 zur Verfügung stehen. Nach Vorliegen der Ergebnisse aus der Clusterausschreibung können die dort berücksichtigten Bereiche herausgenommen werden, so dass sich die Kostenschätzung reduzieren könnte. Die auf der Grundlage der Bürgerbefragung ermittelte Ist-Situation wurde durch Akquisition, Auswertung und Bewertung qualifiziert zusammengefasst. Die Versorgung ist durch Auskünfte der Netzbetreiber und andere Informationsquellen detailliert bewertet und in Relation zu den Ergebnissen der Bedarfsanalyse gesetzt worden. Alle verfügbaren Technologien wurden betrachtet und aus technischen oder wirtschaften Gründen entweder ausgeschlossen oder als Einzelfalllösung geprüft. Jetzt, so Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier, werde über die Ergebnisse auf der gemeindlichen Ebene zu diskutieren sein. Konkrete Maßnahmen könnten vor Ort angepackt werden, gegebenenfalls im Wege interkommunaler Zusammenarbeit. Der Landkreis werde sich nach den Worten des Landrates nicht aus dem Thema verabschieden, sondern die Kommunen wie bisher unterstützen und, soweit möglich, beraten. Foto: p

    Knapp fünf Millionen Euro würde es kosten, die unterversorgten Haushalte mit einem Breitband-Internetzugang auszustatten.

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