1. 96-Abwehrbollwerk holt einen Punkt in Hamburg

    Hannover zeigt sich kämpferisch deutlich verbessert / Fans müssen Nervenstärke zeigen und 96 weiter den Rücken stärken

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    HANNOVER (bb). Mit einem 0:0 beim Hamburger Sportverein hat sich das Team von Hannover 96 einen Punkt gegen den Abstieg erkämpft. Mit einer strikten Defensivtaktik ermauerten sich die 96er gegen wenig einfallsreiche Hanseaten ein Unentschieden, obwohl sie über eine halbe Stunde in Unterzahl spielten. Nach den Abfuhren gegen Stuttgart und Köln bedeutete die Punkteteilung einen wichtigen Fortschritt.

    "Sicherheit zuerst", lautete das Motto der "Roten" in der Begegnung gegen den Hamburger SV, das verriet schon ein Blick auf die Aufstellung. Mit Konstantin Rausch und Manuel Schmiedebach rutschten zwei defensive Akteure ins Team, die aber nicht in der Viererkette sondern im Mittelfeld spielten. In der Abwehr starteten Steven Cherundolo, Karim Haggui, Mario Eggimann und Christian Schulz, "Sechser" Leon Andreasen sollte vor dem Zentrum abräumen und auch Sergio Pinto und Jiri Stajner halfen fleißig dabei, in der eigenen Hälfte Beton anzumischen. Als einzige Sturmspitze rackerte Didier Ya Konan.

    Mit der strikten Defensivtaktik fanden die Elf von Trainer Mirko Slomka zu neuer Kompaktheit und Stabilität. Zwar hatten die Hamburger deutlich mehr Ballbesitz, mit großem kämpferischem Einsatz und taktischem Geschick beschränkten die 96er die Torchancen der Gastgeber jedoch auf ein Minimum, legten immerhin Stürmerstar Ruud Van Nistelrooy an die Kette. Beim Lattentreffer von Hamburgs Dennis Aogo hatten die Hannoveraner auch die nötige Portion Glück, ein gut aufgelegter Torwart Florian Fromlowitz war außerdem mehrmals zur Stelle.

    In der 59. Minute wurde Jiri Stajner nach wiederholtem Foul-Spiel mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Die 96er retteten aber trotz Unterzahl das Unentschieden über die Zeit. Auch wenn in der Offensive wenig gelang, dürfte der Punktgewinn der Moral des Teams einen Schub geben. Mit einer kämpferisch guten Leistung zeigte die Mannschaft nach dem Trainingslager in Bad Segeberg, dass sie sich nicht aufgegeben hat. Erstmals im Jahr 2010 gelang es, ohne Gegentor zu bleiben. In der Endabrechnung wird es in dieser Serie um jeden Punkt gehen.

    Es empfiehlt sich, die folgenden Partien gegen die Spitzenteams Schalke, Bayern München und Bayer Leverkusen mit derselben Taktik anzugehen. Es gilt, aus diesen Partien den einen oder anderen Punkt per Unentschieden zu holen, eventuell einen Überraschungscoup zu landen.

    Foto: bb

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