1. Zwei Marathonläufer fiebern dem großen Start entgegen

    Daniela Fliegner und Jens Nolting trainieren für Möbel-Marathon von Porta

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    BARKHAUSEN (em). Der Trainingsplan steht, die heiße Phase beginnt: Jede Woche werden es ein paar Kilometer mehr und der große Tag rückt ein kleines Stück näher. Daniela Fliegner und Jens Nolting fiebern ihrem Marathon-Debüt am 30. Mai entgegen. Einen Zehn-Wochen-Plan haben die beiden Läufer von ihrem Trainer Uli Drees bekommen. "Den arbeite ich ganz diszipliniert ab", erklärt der 38-jährige Nolting während eines 22-Kilometer-Laufs. Bisher läuft alles nach Plan und das Ziel "Porta-Möbel-Marathon" hat er fest vor Augen. "Ich will das schaffen, aber ich werde keine verrückten Sachen machen", sagt der Läufer aus Hausberge, der viel Respekt vor der 42-Kilometer-Strecke hat. Denn nach einem Lauf über gut 20 Kilometer denkt er oft: "Jetzt noch mal soweit? Das wird richtig hart." Aber der humorvolle Familienvater hat sich schon einen Rennplan zurechtgelegt. Eigentlich träumt er davon, nach vier Stunden und 15 Minuten ins Ziel zu kommen. "Aber wenn es nicht so läuft, taumel ich einfach ins Ziel. Und falls gar nix mehr geht und alles weh tut, bestelle ich mir ein Taxi", erzählt er lachend von seinen Notfall-Plänen. Die Vorstellungen von Daniela Fliegner sind zuletzt ziemlich durcheinandergewirbelt worden. Eigentlich sollte jetzt auch für sie das Laufen im Vordergrund stehen. Doch der Erfolg in einer anderen Sportart bereitet ihr ein paar angenehme Probleme. Denn Fliegner ist auch im Korbball sehr erfolgreich. "Und jetzt haben wir uns sogar das erste Mal für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert", so die Spielerin des TuS Eisbergen erfreut. Allerdings finden diese genau drei Wochen vor dem Marathon statt. Sechs Mannschaften kämpfen dann in Porta um den nationalen Titel. "Das wird ein richtiger Sport-Mai für mich", freut sich die Portanerin über die doppelte Herausforderung. Wie sie all das unter einen Hut bekommt, weiß sie noch nicht genau, aber nach eigener Aussage könnten ihre Tage in den kommenden Wochen ungefähr so aussehen: "Aufstehen, arbeiten, trainieren, essen, schlafen." Schließlich sieht der Trainingsplan für den Marathon vier Einheiten pro Woche vor, am Wochenende steht jeweils ein langer Lauf an. Anfangs über 20 Kilometer, steigern sich die Strecken später bis auf 32 Kilometer. Entgegen kommt ihr das bessere Wetter. Denn Daniela Fliegner ist ein Sommermensch und läuft lieber bei 30 Grad als in Kälte und Dunkelheit. Wegen des harten, sportlichen Programms in den kommenden Wochen hat sie für den "porta-Möbel-Marathon" genau zwei Ziele: "Ich will vorher verletzungsfrei bleiben und einfach nur ankommen", sagt das sportliche Allround-Talent. Um die 50 – 80 Trainingskilometer pro Woche einzuhalten, trifft sie sich am Wochenende für die langen Einheiten oft mit ihrem Lohfelder Vereinskollegen Jens Nolting. "Das macht richtig Spaß mit Dani zusammen. Wir sind ein gutes Trainingsteam", sagt der 38-Jährige. So laufen die beiden an der Weser entlang ihrem großen Ziel entgegen und kommen ihm mit jedem Meter ein Stückchen näher. Am 30. Mai zeigt sich, ob sich die Quälerei im Training auch gelohnt hat. Denn dann fällt der Startschuss für den Porta-Möbel-Marathon und gut vier Stunden später wollen die beiden Debütanten stolz und glücklich über die Ziellinie laufen, taumeln oder im Notfall mit dem Taxi fahren.

    Foto: privat

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