1. Zwei Pferde verenden bei Feuer in Nienstädt

    Brandstifter nach Serie auf frischer Tat festgenommen / 18-Jähriger in U-Haft

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    NIENSTÄDT (ih/em). Aufatmen können die Bewohner in der Samtgemeinde Nienstädt. Der Feuerteufel, der seit rund vier Monaten sein Unwesen in den Bereichen Nienstädt, Liekwegen und Sülbeck getrieben hat, konnte durch die Polizei Bückeburg auf frischer Tat am späten Donnerstagabend in Nienstädt festgenommen werden.

    "Auf das Konto des 18-Jährigen Nienstädters geht eine Brandserie von Altkleidercontainern und Altpapiertonnen", erklärt Gabriela Mielke, Polizeipressesprecherin. Im Dezember 2009 und in den ersten drei Monaten diesen Jahres kam es immer wieder zu vorsätzlichen Inbrandsetzungen von Containern und Tonnen rund um Nienstädt. Allein im Januar mussten Feuerwehr und Polizei 14 Mal ausrücken. Meistens wurden die angesteckten Behältnisse durch die Flammen vollständig zerstört. Die Gesamtschadenssumme ist beträchtlich. Glücklicherweise konnten Übergriffe auf Gebäude durch das schnelle Einschreiten der Rettungskräfte verhindert werden und auch Personen kamen nicht zu schaden. Das Polizeikommissariat Bückeburg arbeitete mit Hochdruck an der

    Ermittlung des Feuerteufels. Die umfangreiche und intensive Aufklärungsarbeit, die auch durch Hinweise aus der Bevölkerung unterstützt wurde, brachte die Brandsachbearbeiter auf die Spur des jungen Nienstädters. "In den Abendstunden des Donnerstags, 25. März, zündelte der 18-Jährige erneut", so die Polizeisprecherin. Doch diesmal war es kein Container sondern eine größere Stallung mit mehreren Pferdeboxen. Durch das Feuer wurde der Pferdestall komplett zerstört. Für zwei Pferde kam jede Hilfe zu spät. Die Tiere verendeten in ihren Boxen. Zwei Feuerwehrleute und die Pferdebesitzerin wurden leicht verletzt. Der Schaden wird auf 100.000 Euro geschätzt.

    Gleich mehrere Anrufer meldeten um 23 Uhr ein Großfeuer im Niendstädter Grenzweg. Auf dem Gelände der dortigen Spedition brennt ein Pferdestall mit angebautem Lagercarpot für Stroh und Fahrzeuge, als die Einsatzkräfte eintreffen. Der Geschädigte selbst rettet noch drei Pferde. Zwei Pferde, die sich in den hinteren Boxen befinden, kommen in den Flammen um.

    Unter der Leitung von Dieter Sebude rücken rund 120 Kräfte der Feuerwehren Liekwegen, Kirchhorsten, Helpsen, Sülbeck, Südhorsten, Hespe und Stadthagen aus. Zwei Feuerwehrmänner ziehen sich leichte Brandverletzungen an den Händen zu, die Pferdehalterin muss wegen einer leichten Rauchgasvergiftung ambulant behandelt werden. Stallungen, Stroh und untergestellte Fahrzeuge werden vernichtet. "Unter den Löschkräften befindet sich auch der Tatverdächtige", führt Gabriela Mielke aus. Der 18-Jährige gehört zur Freiwilligen Feuerwehr und ist zur Brandbekämpfung vor Ort mit eingesetzt. Die Brandsachbearbeiter nehmen den Nienstädter fest. In seiner Vernehmung räumt er die Tat und diverse andere Brandlegungen ein. Am Freitag teilte die Polizei mit, dass der Haftrichter des Amtgerichtes Bückeburg den Haftbefehl erlassen hat. Foto: ro

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