1. Kinder fragen nach dem Warum

    Bei Verkehrsaktion mit Kindern kommt Laserpistole zum Einsatz / Sechs Fahrer sind zu schnell

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    RODENBERG (pd). Das war schon ein ganz besonderes Ferienerlebnis für die Jungen und Mädchen vom Kindergarten Grover Straße. Zusammen mit Polizeibeamten aus Rodenberg und Bad Nenndorf spürten sie an der Suntalstraße Autofahrer auf, die die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern überschritten. Die ganze Aktion, organisiert für die Kinder der Ferienbetreuung im "Magic House" und die zukünftigen Schulkinder der Einrichtung, sollte mit dazu dienen, bei den Jungen und Mädchen das Bewusstsein für richtiges Verhalten im Straßenverkehr zu schärfen. Erfahrungsgemäß seien Aktionen mit der Polizei bei Kindern sehr beliebt, weiß die Leiterin des Kindergartens Grover Straße, Christine Meier. Aber die "Geschwindigkeitsüberwachung" mit der Laserpistole war ein ganz besonderes Erlebnis. Bevor die Überwachung der Autofahrer an der Suntalstraße losgehen konnte, erklärte Polizeioberkommissar Holger Gaik die Funktion der Radarpistole. Auch Detlef Wenthe vom Rodenberger Revier hatte wichtige Informationen für die Jungen und Mädchen parat. Danach ging es an die mit Spannung erwartete Geschwindigkeitskontrolle, die von einem Zivilfahrzeug der Polizei aus vorgenommen wurde.

    Die Autofahrer, die zu schnell auf der Suntalstraße unterwegs waren, wurden von der Polizei angehalten und bekamen von den Kindern einen "Denkzettel" zu ihrem Fehlverhalten vorgelesen.

    Kleine Kiste, viele Fragen: Der Polizeibeamte Holger Gaik erklärt den Jungen und Mädchen vor dem "Einsatz" die Funktionsweise der Laserpistole.

    Per Funk wurde Detlef Wenthe über die Autos informiert, die zu schnell fuhren. Er winkte die Fahrzeuge auf die Einfahrt zur Stadtschule. "Die Kontrolle hat heute lediglich einen präventiven Charakter. Wir verzichten darauf, die Fahrer mit einem Verwarngeld zu belegen", klärte der Leiter des Rodenberger Polizeireviers, Manfred Neumann, auf. Diese Belehrung nahmen die Jungen und Mädchen höchstpersönlich vor. Konfrontiert mit der schlichten Frage "Warum fährst du so schnell?" wussten die meisten der ertappten "Sünder" so schnell keine schlüssige Antwort. Die Jungen und Mädchen klärten die Fahrzeugführer darüber auf, dass sie auf den Wegen unterwegs zur Schule oder zu Spielfreunden durch Raser gefährdet werden würden. "Hast Du Kinder? Wenn Autofahrer zu schnell wie Du unterwegs sind, könnten sie auch Dein Kind gefährden, oder?" appellierten die kleinen Verkehrsexperten die Autofahrer. Während einer Stunde wurden sechs Fahrzeughalter wegen überhöhter Geschwindigkeit herausgewunken. Dabei konnte ein Autofahrer mit einem traurigen "Rekord" von 71 Stundenkilometer erwischt werden. Wie Christine Meier ergänzte, wären solche Aktionen bestens dazu geeignet, bei Kindern eine aktive Aufmerksamkeit im Straßenverkehr zu entwickeln. "Ihnen werden Verkehrssituationen bewusst gemacht, die Beachtung und erhöhte Aufmerksamkeit erfordern." Wissenschaftliche Studien hätten gezeigt, dass Kinder im Alter von bis zu 14 Jahren nicht in der Lage wären, die Geschwindigkeit von Autos richtig einzuschätzen. Foto:pd

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