1. Die Rücklagen dienen den Reparaturen

    Hülseder Rat will Ersparnisse im Straßenbau einsetzen / Zuschüsse an Vereine können trotz Schulden weiter gezahlt werden

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    HÜLSEDE (al). Die Ansammlung von Ersparnissen in den vergangenen Jahren kommt der Gemeinde Hülsede jetzt zugute. 120.000 Euro entnimmt sie der Rücklage, um fällige Straßenreparaturen zu bezahlen. Welche das sein werden, entscheidet der Rat nach einem Ortstermin im April.

    Der Beschluss des Rates im Rahmen seiner Haushaltsberatungen, von den gegenwärtig 164.000 Euro auf der hohen Kante den größten Teil abzubauen, macht aber auch deutlich, dass bei den laufenden Einnahmen und Ausgaben kein Spielraum mehr verbleibt. Der Etatentwurf sei "von der Wirtschaftslage beeinflusst", erklärte der stellvertretende Gemeindedirektor Günter Wehrhahn, bezeichnete das Zahlenwerk aber zugleich als "solide". Dass die Zustimmung einmütig erfolgte, liegt an Hülseder Gepflogenheiten: Nach ersten gemeinsamen Beratungen waren die Anregungen aus beiden Fraktionen in den Haushalt eingeflossen.

    Bürgermeister Herbert Weibels betonte, dass bei einer Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde in Höhe von 270 Euro der Rat "nicht überheblich" geworden sei. Auch könnten weiterhin die Zuschüsse an Vereine und Verbände in gewohnter Höhe fließen. Die Abrechnung der Jubiläumsveranstaltungen wie auch den Verkauf des Chronikbuches bezifferte er mit "plus-minus-null". Vorsorglich waren dafür im letzten Jahr noch 10.000 Euro eingesetzt worden. Die einzige große Investition, die der Rat für die kommenden Monate vorsieht, betrifft den Bau eines Wanderparkplatzes am Bolzplatz Steinecke. Zuschüssen aus dem "Leader"-Programm in Höhe von 6.500 Euro stehen kommunale Gesamtaufwendungen von 15.300 Euro gegenüber. Wie bereits berichtet, werden Hülsede und Raden durch einen Rundwanderkurs miteinander verbunden.

    Im Etat, der in seinem Verwaltungsteil in Einnahme und Ausgabe mit 609.300 Euro und im Vermögensteil mit 146.200 Euro abschließt, werden die gesamten Steuereinnahmen mit 568.200 Euro und die daraus zu zahlenden Umlagen mit 527.800 Euro genannt. Während ein Plus bei der Gewerbesteuer von zuletzt 58.700 auf jetzt 84.500 Euro erwartet wird, müssen zum zweiten Mal in Folge Abstriche beim gemeindlichen Anteil an der Einkommensteuer hingenommen werden.

    Für 2010 sind 349.000 Euro veranschlagt. 2008 waren es noch über 410.000 Euro gewesen.

    Foto: al

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