1. Pächter fürchten um Wildschäden

    Neuer Vorstand bei Jagdgenossenschaft / Gelder für den Wegebau

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    MESSENKAMP/ALTENHAGEN II (al). Die seit jeher von Kontinität getragene Jagdgenossenschaft Messenkamp/Altenhagen II hat einen gravierenden Wechsel erfahren. Nach 24-jähriger Amtszeit stand Manfred Meyer nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung; seine Nachfolge trat der ebenfalls in Messenkamp ansässige Diethelm Thomalla an. Für Stellvertreter Fritz Wiegmann (Altenhagen II) rückt nach achtjähriger Tätigkeit jetzt Harm Pfingsten-Wismer nach.

    Messenkamps neuer Jagdgenossenschafts-Vorsitzender Diethelm Thomalla (v. li.) verabschiedet Fritz Wiegmann und Manfred Meyer.

    Es gibt noch zwei weitere neue Gesichter im Vorstand der Eigentümer landwirtschaftlich genutzter Grundstücke: Silke Wiegmann (Altenhagen II) führt die Kasse; neuer Beisitzer ist Andreas Meyer (Messenkamp). Unverändert bleibt Armin Lohmann für das Protokoll zuständig. Der scheidende Vorsitzende berichtete über die Verwendung des Jagdgelds, für das rund tausend Meter Wege mit 420 Tonnen Grant ausgebessert werden konnten. Die Gemeinde Messenkamp sorgte für eine verbesserte Vorflut in Gräben auf einer Gesamtlänge von über 1100 Metern. Etliche Hecken und Büsche in beiden Gemarkungen wurden zurück geschnitten. Über ein "ruhiges Jagdjahr" referierte Pächter Klaus Pollmann. Allerdings äußerte er persönliche Bedenken durch sich abzeichnende Strukturveränderungen im Gebiet. Die Zusammenlegung großer Ackerflächen und der zu erwartende Maisanbau lassen künfig höhere Wildschäden befürchten: "Ich mache mir Sorgen um das Revier." Pollmann ist seit 18 Jahren Jagdpächter, kennt die örtlichen Verhältnisse genau und hat sie bereits mit anderen Jagdrevieren verglichen: "Wenn ich von Pohle über Hülsede und Schmarrie nach Beber fahre, sehe ich nur noch große Schläge mit Raps und Mais." Werde eine Biogasanlage bei Eimbeckhausen gebaut, müsse auf dieser Seite des Sünteltals mit veränderten Anbaugewohnheiten gerechnet werden: "Dann werden Wildschweine erheblichen Schaden anrichten." Pollmann beklagte auch Veränderungen in der Fruchtfolge. Wurde früher gewechselt, folge heute "Weizen auf Weizen". Das verstärke den Gewöhnungsprozess bei Tieren. Die Erwartung, dass strenge Winter für eine natürliche Auslese unter vierbeinigem Nachwuchs sorgen könne, teilte der Experte nicht: "Dann werden die Sauen schneller wieder rauschig." Foto: al

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