RODENBERG (al). Eine Gruppe junger Leute in der katholischen Filialgemeinde Mariä Himmelfahrt engagiert sich gegen den Hunger in der Welt. Als sich kürzlich Gemeindeglieder zu einem Fastenessen trafen, ergänzten sie die angebotene Kartoffelsuppe um einen selbst zubereiteten Wackelpudding. Außerdem wurden "Soli-Brötchen" verkauft.
Fast täglich wird neues "Soli-Brot" aus dem Ofen gezogen: Mutter Petra Strietzel (v. re.)mit den Jugendlichen Laura Niedenzu, Jan Henrik Rose und Lisa Strietzel.
Weil das Backwerk wegging wie die sprichwörtlichen "warmen Semmeln" schmiedeten die 15- und 16-Jährigen gleich noch eine neue Idee. Zu ihnen gehörte Lisa Strietzel, die ihren Vater, Bäckermeister Jens Strietzel, bat, eine neue Brotsorte zu entwickeln. Gesagt – getan. Unter anderem aus Sauerteig, Weizen, Roggen, Dinkel und Buttermilch entstand das Rodenberger "Soli-Brot", deutlich gekennzeichnet durch eine vom Hilfswerk "Misereor" zur Verfügung gestellte Brotmarke. Einzige Bedingung: 50 Cent von jedem verkauften Laib soll als Solidaritätsbeitrag notleidenden Menschen zugute kommen.
Inzwischen erfreut sich die Backstuben-Kreation bester Nachfrage. Noch bis Ostern wird der Verkauf in der Bäckerei Strietzel vor den Toren Rodenbergs fortgesetzt. Dann wollen Lisa Strietzel, Jan-Henrik Rose und Laura Niedenzu mit ihren Freunden Alice, Patricia und Tina die auf dem Tresen stehende Sammelbüchse öffnen. Wackelpudding und Brötchen hatten schon rund 70 Euro eingebracht. Nun hoffen sie auf einen weiteren guten Erlös ihrer ganz eigenen Hilfsaktion. Foto: al