STADTHAGEN (bb). Sicherlich erreichten die Schausteller beim diesjährigen Krammarkt keinen Besucherrekord, dazu war der Sonnabend zu verregnet. Insgesamt strömten jedoch Tausende von Gästen zum Festplatz, um im Trubel zwischen Achterbahn und Kettenkarussell den Frühling zu begrüßen. "Schreit für mich. Ich will, dass ihr für mich schreit", motivierte der Moderator im "Break-Dance" seine Fahrgäste.
Die zumeist jungen Insassen gaben kreischend ihr Bestes, während sie kräftig durchgeschüttelt wurden. Immerhin hatte ihnen der Schausteller eine Extra-Runde in Aussicht gestellt. Die großen Fahrgeschäfte bildeten auch in diesem Jahr Höhepunkte beim Rundgang über den Krammarkt, zumindest für die hartgesottenen Besucher.
An der anderen Ecke des Festplatzes wirbelte etwa "Top-Scan-Poseidons-Rache" mutige Marktbummler in die Höhe. "Es hat Spaß gemacht", erklärten Sarah Schlader und Lullieth Bartke, nachdem sie noch etwas unsicheren Schrittes aus dem großen Fahrgeschäft kamen.
Und man könne durchaus auch vor dem Start etwas essen, ohne schwere Anfälle von Übelkeit zu riskieren", so die beiden 16-Jährigen. Für die Jüngsten konnte es auch etwas ruhiger zugehen und trotzdem blitzte die Begeisterung aus ihren Augen. Viele Kinder warteten beim Pony-Reiten, bis eines der Tiere für einen Ritt bereit stand. Andere kurbelten eifrig am Lenkrad ihres Wagens im Kinderkarussell, obwohl sich dadurch die Fahrtrichtung bekanntlich nicht beeinflussen lässt.
Auch Geschicklichkeitsspiele wie Dosenwerfen oder Entchen-Angeln stehen nach wie vor hoch im Kurs. Für die Hungrigen gab es reichlich Gelegenheit, sich mit Deftigem und Süßem von gebrannten Mandeln über Zuckerwatte bis zu Paradiesäpfeln einzudecken. In der Festhalle präsentierten sich zahlreiche Aussteller. Gut besucht war das Nostalgie-Puppentheater. "Direktor" Björn Eggers berichtete, dass nahezu jede Vorführung ausverkauft gewesen sei.
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