Die letzten kostengünstigeren Planungen zur Steinberger Ortsumgehung könnten eine frühere Realisierung möglich machen, so Stadtrats- und Kreistagsmitglied Udo Schobeß bei seinem Bericht aus den politischen Gremien. Die Rinteln-Stadthäger-Eisenbahn habe zwischenzeitlich einen Pächter gefunden und werde weiterbetrieben, wenn vielleicht auch in anderer Form. Um den Steinberger Steinbruch sei es merklich still geworden, wobei allerdings eine politische Entscheidung noch nicht gefallen sei. Die Verträge für den neuen Krankenhausbau in Vehlen sind gemacht und im Frühjahr 2011 ist der Baustart für die rund dreijährige Bauzeit geplant. "Wir bekommen an Stelle der bisherigen drei Grundversorgungs-Krankenhäuser nun ein neues Schwerpunkt-Krankenhaus, das gänzlich aus der kommunalen Verantwortung herausgelöst und nach einem rentablen Wirtschafts-Konzept von Pro Diako geführt wird", so Schobeß.
Es müsse, so der Ratherr, auch deutlich gesagt werden, dass die Alternative dazu nur die Schließung der defizitären Krankenhäuser gewesen wäre.
Da Sparmaßnahmen der Stadt Rinteln bisher fehlten, habe die CDU-Fraktion die Haushaltsgenehmigung in den letzten zwei Jahren abgelehnt. Die nun diskutierten Sparmaßnahmen seien ein Start in die richtige Richtung, den man auch weitestgehend befürworte. So trage man die Verkleinerung des Stadtrates und der Ortsräte um jeweils 4 Mitglieder mit und teile letztendlich die Notwendigkeit der Einführung einer Hallennutzungsgebühr, die überall in Schaumburg längst Normalität sei. "Bei den Schulden kann sich Rinteln einfach nicht mehr diese Ausnahme leisten", so Schobeß, der auch ohne große Umschweife an die Zeiten erinnert, in denen sich Rinteln nach seiner Meinung eine teure Fußgängerzone oder ein kostspieliges Schwimmbad mehr oder weniger auf "Pump" leistete und über eine konsequente Schuldentilgung nicht nachgdacht habe.
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