AUETAL-REHREN (tt). Noch hat das Jugendzentrum "LOFT" in Rehren nicht die gewünschte Akzeptanz bei den Jugendlichen gefunden, obwohl die Politik und die Verwaltung der Gemeinde Auetal alle Maßnahmen ergreifen, um das Zentrum beliebt zu machen. In der jüngsten Sitzung des Jugend- und Sozialausschusses legte die Jugendpflegerin Anne Matthias ihren Jahresbericht vor, der gekennzeichnet war von Aktionen und Veranstaltungen. Leider fehlten Angaben über die Resonanz der einzelnen Aktivitäten. Dennoch waren die SPD-Vertreter im Ausschuss Ursula Sapia und Rüdiger Teich mit den Ergebnissen insgesamt zufrieden, was die offene Jugendarbeit angeht. "Offene Jugendarbeit ist etwas anderes als Vereinsarbeit. Es ist wichtig für das Auetal, dass sich Jugendliche außerhalb von Vereinsstrukturen sozial engagieren", so Rüdiger Teich, der in seiner Ortschaft Rolfshagen das Jugendzentrum "JUZ" als Ortsvorsteher besonders beobachtet. Während in Rehren verhaltensauffällige Jugendliche das Zentrum als Treffpunkt nutzen und schon mal Ärger verursachen, wird das Angebot in Rolfshagen am Dienstag und Donnerstag jeweils von 17 bis 20.30 Uhr von allen Altersschichten gut angenommen. Um das "LOFT" in Rehren attraktiver zu gestalten, will sich die Jugendpflegerin künftig mehr der Mädchenarbeit widmen und bei den "schwierigen" Jugendlichen härter durchgreifen. "Bei dem kleinsten Verstoß gegen die Regeln werden wir ein Hausverbot aussprechen", so die Jugendleiterin, die außerdem die Öffnungszeiten reduziert. In Zukunft wird das "LOFT" nur noch donnerstags von 17 bis 20.30 Uhr offen sein. Kritik an der offenen Jugendarbeit übte der CDU-Ratsherr Torben Sven Schmidt, der offen die Probleme im "LOFT" ansprach. "Wir haben derzeit eine schlechte Öffentlichkeitswirkung durch problematisches Klientel und ich unterstütze die Maßnahme, drastisch durchzugreifen". Schmidt bemängelte, dass alle Vorschläge hinsichtlich einer Verbesserung der Attraktivität des Rehrener Jugendzentrums nicht aufgegriffen wurden. "Hier muss sich in diesem Jahr Entscheidenens ändern, andernfalls müssen wir uns die Frage stellen, ob wir die finanziellen Mittel für die Jugendpflegerin und die Jugendzentren weiter bereitstellen, oder nicht verstärkt mit den örtlichen Vereinen zusammenarbeiten". In der Diskussion regte Jürgen Menke von der Wählergemeinschaft noch einmal an, über den Standort des Jugendzentrums im Rehren Industriegebiet nachzudenken. "Ich beobachte immer wieder, dass zu 99 Prozent die Eltern ihre Kinder bringen und wieder abholen. Das ist sicher auch ein Grund, warum nicht alle Kinder und Jugendliche das Freizeitangebot im "LOFT" annehmen". Foto: tt
Jugendpflegerin Anne Matthias will im "LOFT" nun härter durchgreifen.
CDU-Ratsherr Torben Sven Schmidt will mehr Zusammenarbeit mit Vereinen.