SACHSENHAGEN (mr). Zweimal im Jahr treffen Rolf Nottebrock und Willi Bremer eine alte Bekannte. Auch zum diesjährigen Frühlingsmarkt ist die 71-jährige Schaustellerin Edelgard Bölhorst mit einem Süßigkeitenwagen und Kinderkarussell in Sachsenhagen vertreten.
Bereits als Achtjährige hat sie in dem Ort gespielt und ihre Eltern beim Verkauf von süßen Leckereien unterstützt. Inzwischen besucht die Schaustellerfamilie aus Minden in der dritten Generation zweimal im Jahr den Herbst- und Frühlingsmarkt. "Es macht immer Spaß und ist richtig familiär", begründete Bölhorst ihr Wiederkommen. Die Bewohner wie Nottebrock und Bremer freuen sich über eine netten Plausch. Überhaupt ist auf dem diesjährigen Frühlingsmarkt dank gutem Wetter und lebhaftem Treiben viel Gelegenheit gewesen für einen Schnack unter Freunden, Nachbarn und Bekannten. Silvia Schramme ist mit ihrem Sohn Jan-Hendrik aus Stadthagen gekommen, um die Oma zu besuchen und ihrem fast zweijährigen Sohn das Karussell fahren schmackhaft zu machen. Zwar verzog der süße Fratz während der Fahrt keine Mine, dafür machte er sich lauthals bemerkbar, als er mit seiner Mama nach zwei Fahrten das Karussell verlassen musste. Im Gegensatz zu ihr hatte er wohl noch keinen Drehwurm.
Auch die neunjährige Madleen, ihre Freundin Josephine und ihr Bruder Fabian konnten nicht genug bekommen. Geduldig stellte sich Mama Hungerland aus Lindhorst neben das Gefährt, um ihren Kindern schwungvoll in die Hände zu klatschen.
Nicht weniger lebhaft ging es im Raum des Kindergartens "Wirbelwind" zu, in dem die Erzieherinnen die jungen Frühlingsmarkt-Gäste emsig mit Kinderschminke in einen Piraten oder eine Blumenfee verwandelten oder ihnen beim Basteln von Blumenschmuck halfen. Gut gelaunt ging es auch in der Kaffeestube zu. Simone Brösche von der gleichnamigen Bäckerei und ihr Team hatten alle Hände voll zu tun. "Es ist super gut besucht, ganz toll", war sie von der starken Frequentierung beeindruckt.
Auch einer der zwei Männer hatte seine Frau in der Kaffeestube zurückgelassen, um mit seinem Freund einen Schlenz durch die Straße zu machen. Nottebrock und Bremer trafen auf dem Weg zurück zur Kaffeestube einige alte Bekannte. Foto: mr