1. Tatwaffe, Perücken und viel Bargeld

    Spur nach Banküberfall führt nach Hameln

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    RINTELN/TODENMANN (em) Geschnappt: Die Polizei Rinteln hat drei Tatverdächtige festgenommen, die Ende Februar die Sparkasse in Todenmann überfallen haben. Bereits am vergangene Wochenende nahmen die Beamten die zwei Männer und eine Frau in Hameln vorläufig fest. Bei den Wohnungsdurchsuchungen stellten sie zudem Beweismaterial sicher.

    "Wir sind der Aufklärung des Banküberfalls einen großen Schritt näher gekommen", so Jörg Stuchlik von dem Polizeikommissariat Rinteln. Der Kriminalhauptkommissar leitet die vierköpfige Ermittlungsgruppe, die mit Hochdruck an der Aufklärung des Falles arbeitet.

    Zur Erinnerung: Am 23 Feburar hatte ein maskierter Mann kurz vor Schalterschluss die Zweigstelle in Todenmann überfallen. Mit gezückter Schusswaffe erbeutete er einen vierstelligen Bargeldbetrag. Der Räuber flüchtete mit einem kurz zuvor in Rinteln entwendeten roten Audi 80. Auf dem Wanderparkplatz "Wandersruh" ließ der Täter den Audi zurück und stieg in einen anderen Fluchtwagen um.

    Ins Visier der Ermittler geriet ein weiterer Audi 80 mit Hamelner Kennzeichen. Das Fahrzeug war bereits einige Tage vor dem Überfall inTodenmann aufgefallen. "Offensichtlich wurde die Sparkasse durch die Insassen des PKW ausbaldowert", so Jörg Stuchlik. Die polizeilichen Ermittlungen konzentrierten sich auf die Halterin sowie den Nutzer dieses Wagens und erhärteten den Tatverdacht.

    Am vergangenen Sonntag schlug die Ermittlungsgruppe, unterstützt von der Nienburger Fahndungsgruppe, Beamten der Polizei Hameln und Spezialeinheiten aus Hannover, zu. Mit Durchsuchungsbeschlüsse der Staatsanwaltschaft Bückeburg durchsuchten die Beamten die Wohnungen der 50-Jährigen Halterin und des 54-Jährigen Nutzers des Audi 80 in Hameln durchsucht.

    Neben dem zur Rede stehenden Audi 80 als zweites Fluchtfahrzeug konnten die Ermittler in der Wohnung des Mannes eine Schreckschusswaffe, Perücken und einen größeren Bargeldbetrag auffinden und sicherstellen.

    "Bei der aufgefundenen Waffe handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die beim Überfall verwendete Pistole. Eine der Perücken entspricht der Beschreibung der in der Bank betroffenen Tatzeugen", so der Kriminalhauptkommissar.

    In der Wohnung wurde zudem der 26 Jahre alte Sohn der Halterin angetroffen. Alle drei Personen wurden vorläufig festgenommen.

    Gegen die Halterin und ihren Sohn konnte ein Tatverdacht nicht untermauert werden. Beide wurden nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

    Der 54-Jährige Hamelner ist dringend verdächtig, den Fluchtwagen gesteuert zu haben. Er ist bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten und äußerte sich nicht zu den Vorwürfen, teilt Polizeipressesprechein Gabriela Mielke mit. Die Bückeburger Staatsanwaltschaft erwirkte gegen ihn einen Haftbefehl wegen schwerer räuberischer Erpressung. "Unsere weitere Arbeit richtet sich nun auf die Ermittlung des Mittäters", so Jörg Stuchlik.

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