LINDHORST. Die Abkürzung "LEADER" steht für ein Projekt der Europäischen Union, dass sich die Entwicklung der ländlichen Wirtschaft zur Aufgabe gemacht hat. Klaus Kutil, Chef der Trachtengruppe Lindhorst und damit Bauherr des Mehrzweckbackhauses auf Eichhöfe, hat herausgefunden, dass eine Fördermöglichkeit aus regionalen LEADER-Mitteln für Teile des Innenausbaus des Backhauses besteht. Allerdings ist damit die Bedingung verknüpft, dass eine kommunale Ko-Finanzierung die Förderung aus EU-Mitteln begleiten muss.
Das Mehrzweckbackhaus geht seiner Vollendung entgegen: Beim Innenausbau können möglicherweise Gelder aus der LEADER - Förderung Verwendung finden.
Kutil hat nun einen Antrag an die Samtgemeinde gestellt, in dem er darum bittet, dass eine solche Ko-Finanzierung durch die Kommune erfolgt. Bürgermeister Gerhard Busche machte in der jüngsten Sitzung des Rates der Samtgemeinde zwar darauf aufmerksam, dass die Vereinsförderung nicht zu den eigentlichen Aufgaben der Samtgemeinde gehöre, dies sei Aufgabe der Gemeinde Lindhorst, allerdings erfahre das Bauvorhaben über die Grenzen Lindhorsts hinaus eine hohe Wertschätzung. Der Verwaltungschef schlug vor zu überlegen, ob man im Kreis der Fraktionen nicht über eine Ko-Finanzierung nachdenken solle.
CDU-Ratsherr Heinz Brunkhorst nahm den Ball auf und verwies auf die Hauptsatzung der Samtgemeinde, in der die Förderung von kulturellen Einrichtungen festgehalten sei, vorausgesetzt, sie hätten Bedeutung für das gesamte Gebiet.
Immerhin handele es sich bei dem entstehenden Mehrzweckbackhaus um den "Kulturprojekt mit Zukunft". Der Kommunalpolitiker schlug ein Finanzierungsmodell vor, bei dem die LEADER-Förderung 30 Prozent, die von Samtgemeinde und Gemeinde bei gleichen Teilen zusammen ebenfalls 30 Prozent und der Eigenanteil der Trachtengruppe die restlichen 40 Prozent ausmache. Brunkhorsts Vorstellung: Nun sollen die Fraktionen und der Rat in Ruhe über seinen Vorschlag nachsinnen, um dann zu einem Konzept zu gelangen, mit dem die Trachtengruppe ihrem Ziel der LEADER - Förderung ein Stück näher kommt.
Foto: privat